Jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Feuerwehrwesen
Für große ehrenamtliche Verdienste um das Feuerwehrwesen hat Innenminister Reinhold Jost das Bundesverdienstkreuz am Bande an Norbert Theis verliehen.
Schon im Alter von 14 Jahren trat Norbert Theis 1966 in die aktive Laufbahn bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Ommersheim ein. Viele Jahre später sollte er selbst sein Wissen in Aus- und Weiterbildungsveranstal-tungen, von 1988 bis 2006 unter anderem auch auf Kreisebene, an junge Feuerwehrleute weitergeben. Zudem arbeitete er lange Zeit als stellvertretender Jugendwart der Gemeindewehr Mandelbachtal. 1994 absolvierte er eine Ausbildung zum Rettungstaucher, ein Jahr später trat er den Posten des Wehrführers der Gemeinde Mandelbachtal an. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt wurde Norbert Theis 2016 zum Ehrenwehrführer ernannt.
1988 war er nicht nur bei der Planung, sondern auch am Bau einer Atemschutzübungsstrecke für die Gemeindewehr aktiv beteiligt. Nachdem diese 2004 auf Grund von Umbauarbeiten an der Mandelbachtal-Schule abgetragen werden musste, setzte sich Norbert Theis erfolgreich für eine auf die modernen Herausforderungen der Feuerwehr ausgerichtete neue Übungsstrecke ein, die mittlerweile sogar von der Flughafenfeuerwehr Saarbrücken genutzt wird.
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit legte er insbesondere auf die angemessene Ausstattung der Feuerwehren in der Gemeinde Mandelbachtal mit Ausrüstung, Bekleidung, Geräten und modernen Kommunikationsmitteln. Darüber hinaus erfolgten unter seiner Leitung auch diverse Neubau-, Umbau-, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, z.B. von Feuerwehr-Gebäuden in Bliesmengen-Bolchen, Wittersheim, Ormesheim, Habkirchen, Erfweiler-Ehlingen und Heckendalheim. Zu seinen Verdiensten zählen außerdem die Ersetzung alter Analogsirenen in den Mandelbachtaler Ortsteilen durch Digital-Hochdrucksirenen mit Durchsagefunktion sowie die Installation von Abgasabsauganlagen in den meisten Feuerwehrgerätehäusern zum Schutz der Feuerwehrfrauen und -männer. Norbert Theis zeichnet sich insbesondere durch seine gerechte Behandlung aller acht Löschbezirke gleichermaßen aus. Damit hat er einen wesentlichen Beitrag zum interkommunalen Gemeinschaftsverständnis der Gemeindewehr geleistet.
Seit 2017 fährt Norbert Theis für die Lebenshilfe behinderte Menschen und kümmert sich nach wie vor um die Alterswehr der Gemeinde Mandelbachtal.
Im Laufe seiner jahrzehntelangen Tätigkeit hat er zudem eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten, darunter
- 1982 das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber
- 1985 das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold
- 1992 das Feuerwehrehrenzeichen in Silber
- 1997 das Ehrenzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber
- 2001 das Feuerwehrehrenzeichen in Gold
- 2005 das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold
- 2010 die Urkunde mit Ehrennadel der Gemeinde Mandelbachtal in Gold.
Innenminister Reinhold Jost: „Die große Anzahl an Ehrenzeichen, die Norbert Theis im Laufe der Jahre erhalten hat, belegen bereits, wie groß die Wertschätzung seiner Arbeit in der Feuerwehr ist. Es ist daher nur folgerichtig, dass er nun als Zeichen des Respekts, der Anerkennung und des Danks mit der höchsten Auszeichnung unseres Landes, dem Bundesverdienstkreuz, geehrt wird.“
„Mit seinem Wirken, das Zeit, Kraft, Ausdauer, Verlässlichkeit und manchmal auch starke Nerven erfordert, hat er einen vorbildlichen und wertvollen Beitrag zum Ehrenamtsland Saarland geleistet. Hervorzuheben ist dabei insbesondere die Anleitung junger Menschen bei der Feuerwehr, denn dabei handelt es sich um eine wichtige Investition in die Sicherheit der Saarländerinnen und Saarländer“, so der Minister weiter.
Allgemeines zur Auszeichnung
Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden.
Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung.
Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.
Quelle: Ministerium für Inneres, Bauen und Sport
