Saarbrücken. Der Nutzfahrzeughandel im Saarland geht mit gedämpften Erwartungen in das Schlussquartal eines schwierigen Autojahres, nachdem die Neun-Monats-Bilanz mit zum Teil deutlichen Einbußen abgeschlossen hat. 1.839 neue und 4.260 gebrauchte Nutzfahrzeuge seien ein schwaches Ergebnis für den Handel, sagte Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes.
Die ersten beiden Quartale 2022 seien mit minus 22,4 auf 606 Zulassungen und minus 32,2 Prozent auf 494 “desaströs gestartet“. Dann habe das dritte Quartal mit 11,3 Prozent plus auf 739 Neuzulassungen endlich ein positives Signal gesendet. Im Gebrauchtwagenmarkt hätten alle drei Quartale unter Vorjahresniveau gelegen. 1.241 (Vorjahr: 1.326) im ersten, 1.242 (Vorjahr: 1.298) im zweiten und 1.055 (Vorjahr: 1.213) Besitzumschreibungen im dritten Quartal.
Die massiv gestiegenen Energiekosten setzten den Fuhrunternehmen erheblich zu. Ebenso bleibe der Mangel an Lkw-Fahrern ein Hemmschuh. Bundesweit sei der Nutzfahrzeugmarkt nach neun Monaten mit 224.200 Einheiten deutlich hinter dem Vorjahresniveau. Das Minus betrage 16 Prozent. Wie auch im Pkw-Markt sei das Marktniveau deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Elektromobilität, sagte Bitsch abschließend, habe eine wichtige Rolle auf der IAA-Transportation in Hannover gespielt. Die Transportbranche wolle nachhaltiger werden, was sich in der Entwicklung der Bestandszahlen zeige. 207 (Vorjahr: 115) reine batteriebetriebene Nutzfahrzeuge stünden per 1. Juli im Bestand für das Saarland. Dies sei eine kräftige Zunahme. Der Lastwagenbestand sei um 2,7 Prozent auf 40.879 Fahrzeuge im Zeitraum Juli 2021 zu Juli 2022 gestiegen.
Quelle: Saarländischer Kraftfahrzeug-Verband