Oberbürgermeister Uwe Conradt äußerte sich am Nachmittag zur Wahl des neuen Bezirksbürgermeisters in Saarbrücken-West und betonte, dass eine Grenze überschritten worden sei. Er verurteilte die Wahl eines AfD-Vertreters zum Bezirksbeigeordneten als inakzeptabel und eine massive Belastung für die Stadt.
„Unsere Stadt steht für Vielfalt, Offenheit und demokratisches Miteinander“, erklärte Conradt. Er kritisierte auch die Wahl von Hans-Jürgen Altes zum Bezirksbürgermeister. „Die Aufstellung eines eigenen Kandidaten und die Annahme dieser Wahl sehe ich kritisch. Ein Abbruch der Sitzung wäre möglicherweise hilfreicher gewesen, um eine Belastung zu vermeiden“, so Conradt.
Er betonte, dass der CDU-Kreisverband beschlossen habe, Verhandlungen mit der SPD auf allen Ebenen aufzunehmen. Im Bezirk West stellte die Personalie „Isolde Ries“ eine große Hürde dar. „Es gab keine feste Zusage zur Wahl von Isolde Ries als Bezirksbürgermeisterin, sondern nur die Vereinbarung, Gespräche zu führen, um eine Vertrauensbasis zu finden“, stellte Conradt klar.
Conradt forderte nun ein gemeinsames Bewusstsein aller demokratischen Kräfte, insbesondere von SPD und CDU, um Schaden von der Stadt abzuwenden. „Es müssen Gespräche zwischen CDU und SPD ohne Vorbedingungen stattfinden. Persönliche und parteipolitisch motivierte Anschuldigungen bringen uns nicht weiter“, betonte Conradt. Er appellierte an beide Parteien, ihren Beitrag zu leisten, um funktionierende Lösungen zu finden und das Ansehen des Bezirksrats, der Stadt und der Demokratie zu schützen.