v.l.: Simon Matzerath, Leiter des Historischen Museums Saar, Markus Lay, Geschäftstellenleiter Kommission für Saarländische Landesgeschichte e.V., Prof. Dr. Gabriele B. Clemens, 1. Vorsitzende, Kommission Lehrstuhl Landesgeschichte Universität des Saarlandes, Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Ein Beitrag von Lothar Ranta
Saarbrücken. Vor genau 150 Jahren, nach dem Krieg 1970/71 gegen Frankreich, wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet.
Aus diesem Anlass hat die „Kommission für Saarländische Landesgeschichte e.V.“ neun historische Vorträge bis zum 28. Oktober 2021 geplant. Die Einführung und Erläuterung für diese Reihe Anfang Juni stellte die 1. Kommissionvorsitzende, Prof. Dr. Gabriele B. Clemens (Lehrstuhl Landesgeschichte Universität des Saarlandes(UdS), dem Publikum im Saal der Volkshochschule(VHS) vor. Alle 40 coronabedingten Abstandsplätze waren besetzt.
Mit „Einbinden und Ausschließen – Das Deutsche Kaiserreich und die Ambivalenzen des Nationalismus“ machte der Freiburger Historiker Jörn Leonhard den Anfang. Dass sein Vortrag gut ankam, bezeugten die anschließenden Fragen und Antworten.
Im Juli stellte Simon Matzerath, Direktor Historisches Museum Saar, den Ludwigsburger, Tobias Arand vor. Er referierte über den Deutsch-Französischen Krieg aus der Perspektive der Betroffenen. In seinem Vortrag „Ein Sumpf aus Blut und Hirn und Eingeweiden“ berichten Zeitzeugen aus diesem Krieg. Es kommen dabei Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Geschlechter, Berufe und sozialer Zusammenhänge zu Wort.
Nach den ersten zwei Vorträgen in der VHS finden die anderen sieben Veranstaltungen im historischen Museum in Saarbrücken statt.
Im dritten Vortrag stellte die Vorsitzende Prof. Dr. Gabriele B. Clemens in ihrem Beitrag die Frage „Bewegte Frauen im Kaiserreich?“ Ja, für adelige und bürgerliche Frauen verbesserte sich die Situation. Im Bildungssektor entstanden Mädchengymnasien und Universitäten. Trotzdem wurde die Ungleichheit nicht ganz abgeschafft nach dem Motto: Dem Mann der Staat, der Frau die Familie.
Nach den Ferien am 2. September folgen die nächsten sechs Vorstellungen mit bekannten Autoren und Historiker: Amerigo Caruso(Bonn), Philippe Alexandre(Nancy), Eckart Conze(Marburg), Christoph Nonn(Düsseldorf) und Franz-Josef Brüggemeier(Freiburg).
Die letzte Veranstaltung ist am 28. Oktober. Zum Abschluss der historischen Vortragsreihe gibt es eine allgemeine Podiumsdiskussion zur Regionalgeschichte des Saarlandes mit Paul Burgard (Landesarchiv), Gabriele B. Clemens (UdS) und Dr. Frank Hirsch(Arbeitskammer).
Wichtiger Hinweis: Aufgrund der unsicheren Pandemielage wird um vorherige Anmeldung zu den Terminen gebeten, da die Plätze vor Ort begrenzt sind. Es gelten die jeweils coronabedingten Auflagen.Mail: info@hismus.de, Tel. 0681-5064506