Saarlouis – Anlässlich des weltweiten Aktionstages „One Billion Rising“ versammelten sich in diesem Jahr erneut zahlreiche Menschen in der Saarlouiser Fußgängerzone, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Unter dem Motto „Rise For Freedom!“ tanzten sie gemeinsam und forderten zugleich Gleichstellung sowie ein Ende geschlechtsspezifischer Gewalt.
Ein besonders eindringliches Mahnmal war dabei eine Bodenzeitung, die in der Französischen Straße unter dem Pavillon ausgelegt wurde und an 101 Femizide erinnerte, die im Jahr 2024 in Deutschland verzeichnet wurden. Passantinnen und Passanten konnten dort die Namen und Schicksale der Opfer lesen, die auf tragische Weise Opfer tödlicher Gewalt wurden.
Zur Information und Unterstützung standen mehrere Infostände bereit. Interessierte Besucherinnen und Besucher erhielten dort umfangreiche Hinweise zu Hilfsangeboten für Betroffene von Gewalt. Zusätzlich beteiligten sich Jugendgruppen mit kreativen Beiträgen, um Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen zu bekunden.
Die Veranstaltung wurde vom Mädchenarbeitskreis im Landkreis Saarlouis organisiert und stand unter der Schirmherrschaft von Elisabeth Ernst, der Präsidentin des Zonta Clubs Saarlouis.
Hintergrund: „One Billion Rising“ ist eine weltweite Bewegung, die 2012 von der New Yorker Feministin und Künstlerin Eve Ensler initiiert wurde. Sie verweist darauf, dass eine von drei Frauen weltweit Gewalt erfährt – das entspricht einer Milliarde Betroffener („One Billion“). Am 14. Februar erheben sich Menschen rund um den Globus mit Tanzdemonstrationen, um Solidarität zu bekunden und Veränderung zu fordern.