Oskar Lafontaine fordert die saarländische Landesregierung auf, die Anstrengungen zum Schutz der Alten- und Pflegeheime zu verstärken. Die Auswertung der internationalen Statistik zeige eindeutig, dass Ältere, insbesondere diejenigen mit Vorerkrankungen, besonders von Corona gefährdet seien. „Daher müssen größere Anstrengungen unternommen werden, um die Menschen in den saarländischen Alten- und Pflegeheimen zu schützen“, so Lafontaine. „Hier sind umfassende Tests nötig. Das gilt sowohl für die Bewohner als auch für das Pflegepersonal.“ Die bisherigen Maßnahmen seien unzureichend.
„Darüber hinaus sollte das Saarland auch dem Vorbild Bayerns folgen und eine repräsentative Untersuchung starten, um auf verlässlicher Basis eine Exit-Strategie zu entwickeln“, so Lafontaine weiter. „Die bisher vorliegenden Zahlen sind nicht repräsentativ. Verkürzte Meldungen, nach denen es 1410 Infizierte und 21 Corona-Tote gibt, sind falsch, da niemand weiß, wie viele Menschen im Saarland tatsächlich mit dem Corona-Virus infiziert und inzwischen geheilt und wie viele wirklich an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind. Nur eine über einen längeren Zeitraum durchgeführte Untersuchung mit einem repräsentativ ausgesuchten Personenkreis kann hier verlässliche Daten liefern, die für die Entscheidungen in den nächsten Wochen unverzichtbar sind.“