Oskar Lafontaine fordert die saarländische Landesregierung auf, bei den französischen Freunden wegen des neuen Sprachenerlasses zu intervenieren, der eine Zertifizierung in englischer Sprache für alle Studierenden vorsieht, die einen ersten Abschluss machen wollen. „Das deutsch-französische Verhältnis hat bedauerlicherweise unter einer Reihe von Fehlern in Deutschland und Frankreich gelitten, so dass das Verständnis für die Kultur des jeweiligen Partners zurückgegangen ist. Die Sprache ist aber ein wichtiger Schlüssel zu einer Kultur. Die Forderung des Vereins ‚Culture et Bilinguisme de Lorraine‘, die deutsche Sprache in den Grenzregionen wie dem Département Moselle genauso anzuerkennen wie Englisch, ist zu unterstützen. Um das Interesse und das Verständnis für die Kultur des jeweiligen Partners zu stärken und Lust auf das Lernen der Sprache zu machen, haben wir im Saarland etwa ein deutsch-französisches Gymnasium, eine deutsch-französische Hochschule, zweisprachige Hinweisschilder und Kulturprojekte wie das deutsch-französische Bühnenfestival Perspectives ins Leben gerufen. Diese Anstrengungen müssen auf beiden Seiten fortgeführt werden.“