DIE LINKE im Saarländischen Landtag fordert von der Landesregierung Aufklärung darüber, warum die möglichen Opfer und ihre Erziehungsberechtigten jahrelang nicht über den Missbrauchsverdacht an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Homburg informiert wurden. Oskar Lafontaine: „Die bisherige Informationspolitik der Landesregierung ist völlig unzureichend, die wichtigsten Fragen sind weiter offen. Wann wurden der Chef der Staatskanzlei und Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Lennartz und die damals zuständige Wissenschaftsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer über die Verdachtsfälle informiert? Kann es sein, dass der Aufsichtsrat und die Rechtsaufsicht (Wissenschaftsministerium) nichts von der Beschlagnahmung der Krankenakten und der fristlosen Kündigung eines Assistenzarztes aufgrund des Missbrauchs-Verdachts mitbekommen haben? Wer ist verantwortlich dafür, dass die Eltern vier Jahre lang nicht informiert wurden und was waren die Gründe dafür? Gerade aus Sicht des Opferschutzes wäre eine zeitnahe Information angebracht gewesen.“ Die Linksfraktion wird deshalb beantragen, dass die Landesregierung und der Aufsichtsrat im zuständigen Wissenschaftsausschuss über die Vorgänge berichten.