Nachdem der Online-Händler Amazon in seinem neuen Verteilzentrum in Völklingen rund 70 Prozent Leiharbeiter beschäftigen will, erklärt Oskar Lafontaine: „Wer der Ausbeutung von Beschäftigten durch Leiharbeit Tür und Tor öffnet, darf sich nicht wundern, wenn Konzerne davon Gebrauch machen. Wir erleben die Folgen der verheerenden Agenda-Politik der letzten Jahre. Die Leiharbeiter müssen in ständiger Unsicherheit leben, können ihr Leben nicht planen und erhalten einen Stundenlohn, der deutlich unter dem Betrag liegt, der nötig wäre, um nach jahrelanger Arbeit eine Rente oberhalb der Grundsicherung zu erhalten. Die Politik macht es ‚dem reichsten Mann der Welt‘, Amazon-Boss Jeff Bezos, leicht, seine Beschäftigten auszupressen. So wächst die Ungleichheit und das Vertrauen in unsere Demokratie nimmt ab. CDU und SPD in Berlin haben weder die Kraft noch den Willen, etwas daran zu ändern. Wir brauchen einen Mindestlohn, der sowohl im Arbeitsleben als auch im Alter vor Armut schützt, und ein Verbot von Leiharbeit und sachgrundloser Befristung.“