„Die Untätigkeit der Landesregierung bedeutet das Aus für die Gusswerke Saarbrücken.“ Mit diesen Worten kommentiert Oskar Lafontaine die heutige Kündigung der verbliebenen 450 Mitarbeiter der Gusswerke Saarbrücken. „Es ist fünf vor zwölf. Das Unternehmen kann nur gerettet werden, wenn verlässliche Kundenbeziehungen aufgebaut werden. Diese sind aber nur möglich, wenn die Kunden die Gewissheit haben, dass das Unternehmen in Zukunft verlässlich und zu konkurrenzfähigen Preisen liefert. Nach all dem Hin und Her der letzten Jahre, mit ständig wechselnden Eigentümern, ist es geradezu tödlich, jetzt weiter auf ‚Investoren‘ zu setzen, die bei potentiellen Kunden keinerlei Vertrauen genießen. Es ist unvermeidlich, dass die Landesregierung jetzt die Mehrheit an den Gusswerken Saarbrücken übernimmt, um so den Kunden die Gewissheit zu geben, dass langfristige Lieferbeziehungen möglich sind und das Werk weiter zu konkurrenzfähigen Preisen seine Kunden versorgt. Ein weiteres Zögern der Landesregierung ist unverantwortlich gegenüber den Mitarbeitern, die über viele Jahre von einem ‚Investor‘ zum anderen weitergereicht wurden, und deren Arbeitsplätze durch unmögliches Geschäftsgebaren mutwillig zerstört wurden.“