Montag, April 21, 2025
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Stadtrat Sulzbach beschließt Gebetshaus und verzichtet auf Stellplatzsatzung

In seiner heutigen Sitzung hat der Stadtrat der Stadt Sulzbach über zehn Beschlussvorlagen beraten und entschieden. Da sämtliche Tagesordnungspunkte bereits in den Fachausschüssen einstimmig vorberaten worden waren, erfolgte die Abstimmung in einem gemeinsamen Block, womit der öffentliche Teil der Veranstaltung in drei Minuten erledigt war. Sogar die Beglückwünschung der Stadtverordneten, die seit der letzten Ratssitzung Geburtstag feiern konnten, dauerte länger. Alle Vorlagen wurden ohne Gegenstimme angenommen. Der ursprünglich unter Tagesordnungspunkt 10 vorgesehene Punkt „Mitteilungen und Anfragen“ wurde durch die kurzfristig eingebrachte Beschlussvorlage zur Beschaffung eines Mannschaftswagens für die Feuerwehr ersetzt.

Gebetshaus: Zustimmung zur Umnutzung einer Möbelschreinerei

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Bauvoranfrage zur Umnutzung einer ehemaligen Möbelschreinerei in ein Gemeindezentrum mit Gebetsräumen. Die Ditib-Moschee in Brefeld soll an den Quierschieder Weg ziehen. Nach Einschätzung der Verwaltung fügt sich das geplante Vorhaben in das bestehende Mischgebiet ein, das durch Wohnnutzung, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen geprägt ist. Laut Baunutzungsverordnung sind kirchliche und kulturelle Einrichtungen in solchen Gebieten zulässig. Der Stadtrat erteilte dem Vorhaben daher einstimmig, also auch inklusive der AfD, das gemeindliche Einvernehmen. Ein Einvernehmen, das vielleicht nicht von vielen erwartet worden ist, denn in der facebook Gruppe „Neues aus dem Sulz- und Fischbachtal“ war der Vorbericht von saarnews heiß diskutiert worden.

Stellplatzsatzung: Verzicht zur Förderung des Wohnungsbaus

Mit Blick auf die anstehende Novellierung der Landesbauordnung, die für Wohnungen und Wohnheime künftig keine verpflichtenden Stellplatzvorgaben mehr vorsieht – es sei denn, sie werden kommunal geregelt –, hat sich der Stadtrat ebenfalls einstimmig gegen den Erlass einer entsprechenden Stellplatzsatzung entschieden. Ziel ist es, Wohnungsbau nicht durch zusätzliche Auflagen zu verteuern und städtebaulich nachhaltige Lösungen zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung wurde zugleich beauftragt, zu prüfen, ob für andere Nutzungen wie Gewerbe, Schulen oder Arztpraxen eine separate Stellplatzregelung mit Ablösemöglichkeit sinnvoll sein könnte.

Weitere Beschlüsse im Überblick

Weitere Themen der Sitzung waren unter anderem die Widmung eines Straßenabschnitts im Neubaugebiet „Verlängerte Bismarckstraße“, eine Gebietsänderung im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK), Reparaturarbeiten an Asphaltdecken, die Fortführung des Erweiterungsbaus an der Mellinschule, sowie die geänderte Preisvergabe an Studierende der HTW-Saar im Rahmen eines Architekturprojekts.

Zudem wurde die Vereinsförderung für das Jahr 2025 beschlossen. Im Haushalt stehen dafür insgesamt 55.000 Euro zur Verfügung, von denen nach bisherigen Veranschlagungen noch rund 17.000 Euro für Projektanträge verbleiben. Entsprechend der Haushaltsberatung für das Jahr 2025 wurden vom Stadtrat projektbezogene Förderungen eingeplant und getroffen: Der FC Neuweiler in Höhe von 5.000 € (gemäß Beschluss vom 11.02.2025 in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Gesellschaftspolitik), der DRK Ortsverein Sulzbach e.V. in Höhe von 3.000 € und die DLRG Ortsgruppe Sulzbach e.V. in Höhe von 5.000 €

Stadt Saarlouis startet umfangreiche Sanierung von Radwegen in mehreren Stadtteilen

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Die Stadt Saarlouis setzt im Rahmen ihres Radverkehrskonzepts eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur um. In den Stadtteilen Beaumarais, Neuforweiler, Picard, Lisdorf und Roden sollen in den kommenden Wochen insgesamt elf Wegeabschnitte erneuert oder ausgebaut werden. Die Arbeiten beginnen ab der 18. Kalenderwoche und erfolgen in mehreren Etappen.

Ziel: Verbesserte Verbindungen und sichere Radwege

Im Fokus der Maßnahmen steht die Sanierung und Erweiterung bestehender Radwege sowie die Schaffung neuer Verbindungsachsen. Die Strecken umfassen sowohl innerörtliche als auch außerörtliche Abschnitte und dienen unter anderem der besseren Anbindung von Wohngebieten an zentrale Infrastrukturpunkte.

Im Einzelnen sind unter anderem folgende Abschnitte betroffen:

  • A069: Verbindung Roden – Industriepark Saarwellingen (760 Meter)
  • A178: Unterführung der A620, Verbindung Schillerstraße – Grundschule Beaumarais
  • A228: Verbindung vom Taffingsweiher Richtung Neuforweiler/Altforweiler (1.970 Meter)
  • A236: Verlängerung Deutscher Weg (850 Meter)
  • A280: Verbindungsweg zwischen III. und IV. Gartenreihe in Lisdorf (110 Meter)

Eine vollständige Übersicht über die betroffenen Maßnahmen ist auf der Webseite der Stadt unter www.saarlouis.de/radverkehr abrufbar.

Beginn der Arbeiten ab Ende April

Den Auftakt macht am 28. April 2025 die Strecke von der Bliesstraße zur Kläranlage Saarlouis. Für die Maßnahme sind drei Tage eingeplant, in denen die Zufahrt zur Kläranlage vollständig gesperrt ist. Die Stadt weist darauf hin, dass Wohnmobilfahrer ihre Grauwasserentsorgung entsprechend vor- oder nachgelagert planen sollten.

Eine weitere Maßnahme mit größerem Eingriff betrifft die Unterführung der A620 bei Beaumarais (A178). Diese Verbindung wird in der 21. Kalenderwoche saniert und muss für rund zwei Wochen vollständig gesperrt werden.

Hinweise an Bürgerinnen und Bürger

Die Stadt bittet Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen während der Bauphasen. Trotz sorgfältiger Planung könnten örtlich Einschränkungen im Verkehrsfluss und bei der Wegnutzung auftreten. Ziel sei es, durch die Verbesserungen langfristig eine sichere und komfortable Radverkehrsinfrastruktur für alle Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen.

FCS gastiert in Wiesbaden – Ziehl setzt auf Stabilität und frischen Schwung

Am Freitagabend tritt der 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga beim SV Wehen Wiesbaden an. Die Partie wird um 19 Uhr in der BRITTA-Arena angepfiffen und verspricht vor ausverkauftem Gästeblock mit über 4.500 FCS-Fans eine besondere Atmosphäre. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl will nach dem wichtigen 2:0-Heimerfolg nun auswärts nachlegen und den Aufstiegskampf weiter offenhalten.

https://saarland-macht-urlaub.de/

Nach dem Sieg am Dienstagabend gegen den FC Erzgebirge Aue hat Ziehl vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und das gelungene Umschalten auf ein neues Spielsystem betont. Die Umstellung auf die Dreierkette habe Stabilität gebracht, fünf neue Spieler in der Startelf sorgten für frischen Wind. Trotz kurzer Regenerationszeit zwischen den Spielen sei das Team für Wiesbaden gut vorbereitet, so Ziehl.

Personell bleibt die Lage angespannt: Amine Naifi, Richard Neudecker und Jacopo Sardo fallen weiterhin aus. Calogero Rizzuto ist angeschlagen. Auf der anderen Seite kehrt Sven Sonnenberg nach Gelbsperre zurück. Bei Routinier Bjarne Thoelke und Kai Brünker, die nach langen Pausen wieder über 90 Minuten spielten, bleibt abzuwarten, ob sie erneut in der Startelf stehen. Personelle Alternativen hat der Coach en masse. Dennoch gehen wir davon aus, dass er aufgrund der erfolgreiche Umstellung nicht allzu viele Wechsel vornehmen wird:

Menzel – Wilhelm, Sonnenberg, Bichsel – Fahrner, Vailiadis, Sontheimer, Rabihic, Schumacher – Brünker, Krüger

Für Innenverteidiger Thoelke war der jüngste Einsatz sein erster Startelfauftritt seit über einem Jahr. Der morgen 33-Jährige berichtete von großer Freude und neuem Schwung. Besonders im Saisonendspurt könne seine Erfahrung dem Team helfen, den Fokus zu behalten: „Wenn wir unsere sechs Spiele gewinnen, steigen wir auf – so einfach ist das“, so Thoelke. Persönliche Vertragsfragen stelle er bewusst hinten an. Allerdings ließ er klar erkennen, dass er sich fit genug für die 2. Liga fühlt.

Der Gegner am Freitag, SV Wehen Wiesbaden, blickt auf eine unbeständige Saison zurück und steht nur fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Viele hätten dem Zweitliga-Absteiger sicherlich mehr zugetraut. Für Ziehl ist deshalb klar: Wiesbaden wird alles daransetzen, im Heimspiel zu punkten. Er erwartet eine erfahrene Mannschaft mit gefährlicher Offensivachse, die allerdings in der Defensive anfällig sei – mehr Gegentore als der FCS bei gleicher Toranzahl sprechen dafür.

Sechs Spieltage vor Saisonende ist die Partie für beide Mannschaften richtungsweisend – für Saarbrücken im Kampf um die Aufstiegsplätze, für Wiesbaden im Abstiegskampf. Mit rund 4.500 FCS-Fans, die sich auf den Weg nach Wiesbaden machen, kann der FCS beinahe mit Heimspielatmosphäre rechnen. Das Team sei „heiß“ und wolle die positive Energie mitnehmen, betonte Ziehl. „Wir wollen gewinnen – und dann sehen, was die anderen machen“, gab der Cheftrainer der Blau-schwarzen die Marschroute vor. Die „Crunch-Time“ der Saison hat für den FCS längst begonnen. Jetzt geht es um jeden Zähler.

Unfall in St. Wendel: Fußgänger von Auto erfasst – Fahrer flüchtet

St. Wendel. – Am Dienstagmorgen, dem 8. April 2025, kam es in der Werkstraße zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 25-jähriger Fußgänger leicht verletzt wurde. Nach Angaben der Polizeiinspektion St. Wendel überquerte der Mann gegen 7:30 Uhr die Fahrbahn, als er von einem schwarzen Pkw von hinten erfasst und zu Boden gestoßen wurde. Dabei wurde nicht nur der Fußgänger leicht verletzt, auch seine Brille wurde beschädigt.

Der Fahrzeugführer, von Zeugen auf ein Alter zwischen 40 und 50 Jahren geschätzt, hielt zunächst an und sprach den Verletzten kurz an. Ohne weitere Hilfe zu leisten, setzte er anschließend jedoch seine Fahrt fort, ohne seine Personalien zu hinterlassen.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Fahrerflucht aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die Angaben zum Vorfall oder dem beteiligten Fahrzeug machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion St. Wendel unter der Telefonnummer 06851/8980 oder per E-Mail an PI-WND@polizei.slpol.de zu melden.

Brandanschlag in St. Wendel: Ermittlungen wegen versuchten Mordes

St. Wendel/Saarbrücken. – Am späten Donnerstagabend, dem 3. April 2025, kam es gegen 23:00 Uhr zu einem Brandvorfall vor einem arabischen Lebensmittelmarkt in der Brühlstraße in St. Wendel. Ein 64-jähriger Mann setzte laut Angaben der Polizei Holzpaletten in Brand, die im Eingangsbereich des Marktes abgestellt waren. Das betroffene Gebäude ist ein Mehrfamilienhaus, in dem sich zum Zeitpunkt des Vorfalls mehrere Personen aufhielten.

Durch die schnell um sich greifenden Flammen war der Fluchtweg über das Erdgeschoss für die Bewohner vorübergehend versperrt. Zeugen bemerkten den Brand unmittelbar nach dessen Ausbruch, griffen ein und konnten mit Feuerlöschern eine Ausbreitung der Flammen verhindern, bis die alarmierte Feuerwehr eintraf.

In unmittelbarer Nähe des Tatorts wurde der mutmaßliche Täter von Einsatzkräften der Polizeiinspektion St. Wendel festgenommen. Bei seiner Festnahme leistete der Mann Widerstand. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wertet die Tat als versuchten Mord in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung. Am darauffolgenden Tag wurde der Beschuldigte einem Haftrichter vorgeführt und in die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken eingeliefert.

Die weiteren Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz. Insbesondere das Tatmotiv ist derzeit Gegenstand intensiver Untersuchungen.

Sicherheitsauflagen: Sorge um Zukunft der Festkultur im Saarland

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Merzig/Saarbrücken. – Die CDU-Landtagsabgeordnete Anja Wagner-Scheid warnt vor den möglichen Auswirkungen zunehmender Sicherheitsvorgaben auf die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen im Saarland. Anlass ist ein offener Brief des Merziger Oberbürgermeisters Marcus Hoffeld, in dem dieser vor einer Bedrohung traditioneller Volksfeste durch überzogene Auflagen warnt. Auch Saarlouis’ Oberbürgermeister Marc Speicher hatte sich zuvor entsprechend geäußert.

Wagner-Scheid, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, sieht Handlungsbedarf. In einer parlamentarischen Anfrage (Drucksache 17/1494) fordert sie von der Landesregierung eine Klärung der rechtlichen Grundlagen und konkreten Vorgaben zur Gefahrenabwehr bei Veranstaltungen mit bis zu 2.500 Teilnehmenden.

Sorge um Haftungsrisiken

Konkret thematisiert die Anfrage unter anderem:

  • die Einschätzung der aktuellen Bedrohungslage durch die Landesregierung,
  • die rechtliche Grundlage für die Anforderung kommunaler Sicherheitskonzepte,
  • bestehende Leitlinien für Kommunen sowie
  • die Zahl von Veranstaltungsabsagen aufgrund von Sicherheitsauflagen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der rechtlichen Absicherung kommunaler Mandatsträger. Wagner-Scheid fordert, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die ihrer Verantwortung nachkommen, nicht mit unkalkulierbaren Haftungsrisiken konfrontiert werden dürfen.

Balance zwischen Sicherheit und Durchführbarkeit

Die CDU-Politikerin betont, dass Sicherheit bei Veranstaltungen ein hohes Gut sei, dieses jedoch in einem verhältnismäßigen und praxistauglichen Rahmen gewährleistet werden müsse. Ziel sei es, Planungssicherheit für kommunale Veranstalter zu schaffen und die Durchführung lokaler Feste zu ermöglichen – nicht zuletzt mit Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung solcher Zusammenkünfte.

Die Landesregierung wird nun Stellung zur Anfrage beziehen. Eine Reaktion steht derzeit noch aus.

Mögliche Tour-de-France-Etappe 2030: Saarlouis bewirbt sich als Austragungsort

Saarlouis. – Im Zuge einer Initiative der mitteldeutschen Bundesländer zur Austragung einer Tour-de-France-Etappe in Deutschland im Jubiläumsjahr 2030, bringt sich auch die Stadt Saarlouis als möglicher Austragungsort ins Spiel. Hintergrund ist das 350-jährige Stadtjubiläum sowie die historische Rolle Saarlouis im deutsch-französischen Kontext und in der Geschichte der deutschen Einheit.

Oberbürgermeister Marc Speicher verweist auf die Bedeutung des Jahres 2030 für die Stadt: Zum einen jährt sich die Gründung Saarlouis durch den französischen König Ludwig XIV. zum 350. Mal, zum anderen war Saarlouis gemeinsam mit Eisenhüttenstadt 1986 Teil der ersten deutsch-deutschen Städtepartnerschaft – ein Meilenstein der Annäherung vor der Wiedervereinigung. „Damit wurde ein wichtiges Etappenziel für die Vollendung der deutschen Einheit erreicht“, so Speicher.

Historische Referenzpunkt ist auch das Stadtjubiläum von 1980: Damals führte eine Etappe der Tour de France von Frankfurt nach Metz durch Saarlouis. Fünfzig Jahre später könnte die Stadt erneut Teil des größten Radsportereignisses der Welt werden.

Die Bewerbung wird als Teil eines grenzüberschreitenden Projekts verstanden, das sportliche, kulturelle und europäische Aspekte miteinander verknüpft. Speicher betont: „Die Tour de France ist mehr als nur ein Radrennen – sie steht für Zusammenhalt, Leidenschaft und europäische Identität.“ Angesichts der engen historischen und kulturellen Verflechtungen mit Frankreich sieht der Oberbürgermeister in einer möglichen Etappenführung durch Saarlouis ein starkes europäisches Symbol.

Zugleich verweist die Stadt auf den mit einer solchen Veranstaltung verbundenen organisatorischen und finanziellen Aufwand. Dieser könne jedoch durch eine enge Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region, der Landesregierung und dem deutschen Radsportbund bewältigt werden.

Eine Entscheidung über eine mögliche Berücksichtigung Saarlouis im Etappenplan der Tour de France 2030 steht noch aus. Die Stadt signalisiert jedoch bereits frühzeitig ihre Bereitschaft zur Austragung und möchte im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten ein Zeichen für die europäische Idee setzen.

Koalitionsvertrag mit Licht und Schatten: Arbeitskammer des Saarlandes sieht Potenzial, aber auch deutliche Schwächen

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Berlin/Saarbrücken. – Der von CDU, CSU und SPD vorgelegte Koalitionsvertrag stößt bei der Arbeitskammer des Saarlandes auf ein gemischtes Echo. Während zentrale Vorhaben zur Stärkung der Beschäftigten begrüßt werden, bleiben viele Maßnahmen nach Ansicht der Kammer hinter den Erwartungen zurück – insbesondere in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Mindestlohn und Tarifbindung: Schritt in die richtige Richtung, aber nicht verbindlich

Die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro bis zum Jahr 2026 bewertet die Arbeitskammer als positives Signal. Auch das angekündigte Bundestariftreuegesetz – das die Vergabe öffentlicher Aufträge an die Einhaltung von Tarifverträgen koppelt – geht aus Sicht der Kammer in die richtige Richtung. Allerdings bleibt die Orientierung am Bruttomedianlohn (60 Prozent) unverbindlich, da sie nicht gesetzlich festgeschrieben werden soll.

Bürgergeld: Rückkehr zu alten Mechanismen

Scharfe Kritik äußert die Arbeitskammer am geplanten Kurswechsel beim Bürgergeld. Die Abschaffung der Karenzzeit, die Wiedereinführung des Vermittlungsvorrangs sowie verschärfte Sanktionsregelungen bedeuten nach Ansicht der Kammer einen Rückschritt. Besonders betroffen seien Personen in Qualifizierungsmaßnahmen, deren Perspektiven nun geschwächt würden.

Arbeitszeit: Sorge um Schutzstandards und Gleichstellung

Die im Vertrag vorgesehene Flexibilisierung der Arbeitszeit sieht die Arbeitskammer skeptisch. Die angestrebte Wochenarbeitszeit von bis zu 48 Stunden und die Steuerbefreiung von Überstunden könnten den Acht-Stunden-Tag untergraben und insbesondere Menschen mit familiären Pflege- oder Betreuungsverpflichtungen benachteiligen. Zudem stehen die Pläne zur Vertrauensarbeitszeit nach Einschätzung der Kammer im Widerspruch zur EU-weiten Pflicht zur Arbeitszeiterfassung.

Mitbestimmung: digitale Fortschritte ohne Substanzreform

Die Digitalisierung betrieblicher Mitbestimmung, etwa durch virtuelle Betriebsratssitzungen, wird begrüßt. Auch steuerliche Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder bewertet die Kammer positiv. Allerdings fehlen umfassendere Reformen, etwa zur Stärkung der Mitbestimmung im Aufsichtsrat oder zur Eindämmung missbräuchlicher Rechtsformwechsel (z. B. SE-Gesellschaften).

Bildung: Impulse vorhanden, strukturelle Probleme ungelöst

Zuwächse bei der Sprachförderung, Investitionen in Schulbauten und die angekündigte BAföG-Reform werden grundsätzlich begrüßt. Allerdings bemängelt die Arbeitskammer das Fehlen einer Gesamtstrategie gegen den Fachkräftemangel. Insbesondere in Kitas und Schulen seien bessere Arbeitsbedingungen notwendig, um Bildungsgerechtigkeit zu sichern.

Pflege und Gesundheit: Strukturprobleme bleiben bestehen

Der geplante Transformationsfonds für Krankenhäuser, der aus Infrastrukturmitteln gespeist werden soll, gilt als wichtiges Signal. Auch in der Pflege sind Reformen geplant. Doch zentrale Forderungen wie Tarifbindung, bessere Personalschlüssel und eine stärkere Mitbestimmung bleiben laut Kammer unausgeführt.

Rente: Stabilisierung mit begrenztem Horizont

Positiv bewertet wird die Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031. Auch der abschlagfreie Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren bleibt erhalten. Allerdings kritisiert die Kammer das Fehlen einer langfristigen Perspektive bis 2039, wie sie in früheren Planungen vorgesehen war.

Kommunale Finanzen: Unterfinanzierung trotz Investitionsfonds

Von dem 500-Milliarden-Euro-Investitionsfonds sind nur rund 20 Prozent für Kommunen vorgesehen – deutlich zu wenig, so die Einschätzung der Arbeitskammer. Im Falle des Saarlands könnten daraus lediglich rund zwei Millionen Euro pro Kommune resultieren. Auch die vorgesehene Altschuldenregelung wird als unzureichend bewertet. Saarländische Kommunen tragen Schulden in Höhe von 2,8 Milliarden Euro – die vorgesehene bundesweite Entlastung von 250 Millionen Euro sei lediglich ein symbolischer Schritt.

Schuldenbremse: Reform bleibt notwendig

Die geplante Öffnung der Schuldenbremse durch zusätzliche Kreditspielräume könnte dem Saarland jährlich 150 Millionen Euro einbringen. Für die Arbeitskammer bleibt aber eine grundlegende Reform zentral – etwa in Form einer „Goldenen Regel“, die kreditfinanzierte Investitionen ermöglicht.

Fazit: Signale in die richtige Richtung, aber unzureichende Tiefe

„Die Koalition sendet richtige Signale – beim Mindestlohn, bei Bildung und bei Finanzen“, resümiert Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer des Saarlandes. Zugleich mahnt sie mehr Mut zu echten Strukturreformen an: „Echte soziale Sicherheit und Zukunftsperspektiven für Beschäftigte brauchen mehr als Signale. Sie brauchen substanzielle Investitionen und eine gerechte Lastenverteilung.“

Internationale Konferenz in Esch-Belval: Agile Tour Luxembourg 2025 widmet sich zukunftsorientierter Organisationsentwicklung

Esch-Belval. – Am 25. April 2025 wird das Hotel Luxmill in Esch-Belval zum Treffpunkt für Expertinnen und Experten der agilen Arbeitswelt. Die internationale Fachkonferenz Agile Tour Luxembourg bringt rund 200 Teilnehmende aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern zusammen. Ziel der Veranstaltung ist es, aktuelle Entwicklungen im Bereich agiler Methoden, Führungskultur und Organisationsentwicklung zu diskutieren.

Initiiert wurde die Konferenz von den Agilitätsexperten Benedikt Irsch und Philipp Heitz aus dem Saarland. Beide verfolgen das Anliegen, Agilität nicht nur auf den IT-Sektor zu begrenzen, sondern als umfassende Haltung zu vermitteln. Eigenverantwortung, Anpassungsfähigkeit und kontinuierliches Lernen seien zentrale Elemente, so Irsch.

Breites Themenspektrum und internationale Perspektiven

Die Konferenz richtet sich an ein breites Publikum: Neben Fachkräften aus der Softwareentwicklung sind auch Führungskräfte, Projektverantwortliche, Coaches sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Personalentwicklung, Bildungseinrichtungen und dem öffentlichen Dienst angesprochen. Ziel ist es, einen branchenübergreifenden Austausch über agile Arbeitsformen zu fördern.

Im Mittelpunkt des Programms stehen Vorträge und Impulse zu nachhaltiger digitaler Transformation, agiler Führung und dem Einsatz künstlicher Intelligenz in Organisationsprozessen. Zu den prominenten Rednern zählt Dragos Dumitriu, Mitentwickler der Kanban-Methode und langjähriger Projektleiter bei Microsoft. Auch Edwige Fiaclou und Sébastien Burdin widmen sich dem Zusammenspiel von Agilität und KI.

Symbolischer Beitrag zur Nachhaltigkeit

Ein besonderes Augenmerk legen die Veranstalter auf den Bezug zwischen agiler Entwicklung und nachhaltigem Handeln. So wird auf der Konferenz das neue Trainingszentrum Vaikuntha vorgestellt, das in naturnaher Umgebung Schulungen zu agilen Arbeitsweisen anbietet. Als symbolischer Akt wird im Rahmen der Konferenz gemeinsam mit den Teilnehmenden ein Baum gepflanzt.

Mit der Agile Tour Luxembourg etablieren die Veranstalter eine Plattform für internationale Vernetzung und Wissensaustausch rund um zukunftsfähige Arbeitskulturen. Weitere Informationen zur Konferenz sind unter www.agiletour.lu abrufbar.

Zwei Jahrzehnte Engagement für Fairness: La Tienda feiert Jubiläum in Saarlouis

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Saarlouis – Mit einem Tag der offenen Tür hat das Fachgeschäft La Tienda am vergangenen Wochenende sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 steht das in der Innenstadt gelegene Geschäft für fairen Handel, nachhaltige Produkte und bewusstes Konsumverhalten. Die Veranstaltung zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an – unter ihnen auch Bürgermeister Carsten Quirin, der die Bedeutung von La Tienda für die Stadtgesellschaft betonte.

In seiner Ansprache würdigte Quirin das Konzept des Ladens als „herausragendes Beispiel für unternehmerische Verantwortung und Umweltbewusstsein“. La Tienda sei ein Vorreiter in Sachen Fairer Handel und habe in Saarlouis Maßstäbe gesetzt, so der Bürgermeister.

Pionierrolle im Einzelhandel

La Tienda wurde im Jahr 2005 gegründet und hob sich früh von klassischen Weltläden ab: Mit zentraler Lage, modernem Ladendesign und einem breiten Produktsortiment verfolgten die Gründer das Ziel, den Fairen Handel in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Statt nur auf klassische Waren wie Kaffee und Jute-Taschen zu setzen, wurde das Angebot sukzessive um Kleidung, Schmuck, Lebensmittel und Haushaltswaren erweitert – stets unter Berücksichtigung strenger ökologischer und sozialer Kriterien.

Ein weiterer Schwerpunkt entwickelte sich in den vergangenen Jahren mit dem Ausbau der Produktpalette aus recycelten Materialien. Möbelstücke aus alten Ölfässern und Schwemmholz etwa gehören mittlerweile zum festen Sortiment und unterstreichen das ökologische Selbstverständnis des Ladens.

Vielfalt und Verantwortung

La Tienda bezieht seine Waren nicht nur von den großen Importeuren des Fairen Handels, sondern auch gezielt von kleinen, spezialisierten Produzenten. Dabei wird auf transparente Lieferketten und Zertifizierungen geachtet, die sowohl faire Arbeitsbedingungen als auch umweltschonende Herstellungsmethoden garantieren sollen.

Das Fachgeschäft versteht sich nicht nur als Einzelhandelsunternehmen, sondern auch als Ort der Aufklärung und Begegnung. Über die Jahre hinweg wurden regelmäßig Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Kooperationen mit Schulen oder Initiativen organisiert, um das Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu schärfen.

Mit dem Jubiläum unterstreicht La Tienda seinen Anspruch, auch in Zukunft Impulsgeber für einen verantwortungsvollen Konsum zu sein – regional verankert und global vernetzt.

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fcs@saarnews.com