„Pflege der Zukunft“ ist unsere Aufgabe – 21 Partner wollen eine bessere Pflege im Saarland – Ziel: moderne Ausbildung, mehr Wertschätzung, refinanzierte Personalanhaltszahlen und 1.000 zusätzliche Pflegestellen bis 2020
In einer konstituierenden Sitzung haben sich unter der Leitung von Sozialministerin Monika Bachmann heute 21 Partner auf die Grundlagen der Zusammenarbeit im Pflegepakt Saarland verständigt. Auf Initiative des Sozialministeriums und des Landespflegerates wollen die Partner gemeinsam die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. In drei Arbeitsgruppen werden die Teilnehmer zügig Vorschläge und Initiativen erarbeiten, die zu einer besseren Pflege im Land führen sollen.
Sozialministerin Monika Bachmann benannte drei zentrale Ziele, auf die man sich geeinigt habe: „Mit der Gründung des „Pflegepakt Saarland“ nutzen wir die anstehende Novellierung der Gesundheits- und Pflegeberufe und die angespannte Situation in der Pflege als Chance für eine Weiterentwicklung der Pflege in unserem Land. Mit dem „Pflegepakt Saarland“ wollen wir als zuständiges Ministerium federführend mit allen Partnern den Pflegeberuf und die Ausübung eines Pflegeberufs im Saarland attraktiv gestalten und die Arbeitsbedingungen in der Pflege insgesamt verbessern. Und letztlich wollen sich alle Partner des „Pflegepakt Saarland“ dafür einsetzen, junge Menschen, Berufsum- oder Wiedereinsteiger für eine Ausbildung im Pflegeberuf zu gewinnen und für die Beschäftigten in der Pflege durch einen Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder und Angehörige attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen.“
Darüber hinaus soll die Gesunderhaltung der Beschäftigten und die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsstrukturen im Saarland mit dem „Pflegepakt Saarland“ weiterentwickelt werden. „Wir haben intensiv und konstruktiv diskutiert. Wir haben uns darauf geeinigt, alle Möglichkeiten zu prüfen und gemeinsam ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten, um die Pflege im Saarland weiter zu verbessern. Insbesondere gilt es die Wertschätzung und Anerkennung des Berufes wiederherzustellen. Wir haben uns darauf geeinigt, uns für eine deutliche Erhöhung der Pflegestellen im Land einzusetzen, mit dem Ziel 1000 zusätzliche, refinanzierte Stellen bis zum Jahr 2020 sicherzustellen.
„Die Pflege der Zukunft ist unsere Aufgabe“, sagte Sozialministerin Monika Bachmann, „deshalb gehe ich davon aus, dass sich alle Partner mit uns auf den Weg machen wollen, um gemeinsame Wege und Lösungen für die anstehenden strukturellen Veränderungen zu finden. Für nicht mehr und nicht weniger haben wir den Pflegepakt Saar ins Leben gerufen.“
Auf der Sitzung wurden auch das weitere Verfahren und ein ambitionierter Zeitplan von den Partnern festgelegt. Dazu wurde seitens des Ministeriums vorgeschlagen, drei Arbeitsgruppen zu bilden. Die erste Arbeitsgruppe (AG) wird sich mit den Themen Umsetzung der Generalistiknovelle, Berufsbild Pflegeassistent, Fort-/Weiterbildung, Fernstudium Pflege und Nachwuchsgewinnung beschäftigen. In der AG II sollen die Themen Familienfreundlichkeit und Gesundheitsmanagement, Personalsituation und Personalanhaltszahlen diskutiert werden. Die dritte Arbeitsgruppe wird sich insbesondere mit der Thematik Imagesteigerung für die Pflege und der Fortsetzung der Image-Kampagne „Wertvolles Pflegen“ inhaltlich auseinandersetzen.
Erste konkrete Arbeitsergebnisse werden für die Sitzung des Pflegepaktes im Dezember erwartet und vorgestellt.