Der Verkehrsverbund SaarVV möchte dem coronabedingten Fahrgastrückgang im saarländischen ÖPNV mit einer teuren Werbekampagne begegnen. Gleichzeitig sollen Änderungen im Tarifsystem erst Monate später als geplant umgesetzt werden.
Klaus Schummer, Landesvorsitzender der Piratenpartei Saarland, weist erneut auf das System des fahrscheinlosen Nahverkehrs als Alternative zum aktuellen Finanzierungsmodell hin:
„Ob die angedachten Änderungen im Tarifsystem des saarländischen ÖPNV tatsächlich spürbare Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen werden, ist fraglich. Zu spät und zu zaghaft zu reagieren zieht sich wie ein roter Faden durch die saarländische Verkehrspolitik.
Dagegen wurden beispielsweise in München und Nürnberg schon 365-Euro-Tickets für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende eingeführt, mit denen man für einen Euro pro Tag das jeweilige gesamte Liniennetz nutzen kann. Hiervon kann man im Saarland nur träumen.
Unsere Nachbarn in Luxemburg haben schließlich bereits das eingeführt, was wir PIRATEN schon seit Jahren fordern: Dort ist der kostenlose (bzw. eigentlich fahrscheinlose, da von der Allgemeinheit über eine Umlage finanzierte) ÖPNV bereits Realität.
Fahrgäste steigen letztendlich ganz von alleine ein, wenn das Angebot zu ihren Bedürfnissen passt und sich die persönlichen Kosten dafür im Rahmen halten. Durch Leistung zu überzeugen ist die beste Werbung für das eigene Angebot.“