Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022 zeigt eine deutliche Steigerung der Fallzahlen um insgesamt 16,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Von besonderer Relevanz für die saarländische Polizei sind die Bereiche der Internetkriminalität, der Kinderpornografie und die Straftaten wegen Widerstands gegen und Angriffen auf Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte. Im Bereich der Widerstände und tätlichen Angriffe auf Polizisten stieg die Fallzahl um 9 Prozent auf 471 Vorfälle.
Die Steigerung der Fallzahlen führt zwangsläufig zu einer Arbeitsverdichtung bei den Kolleginnen und Kollegen. In einigen Bereichen kann man bereits von einer Überlastung der sachbearbeitenden Dienststellen sprechen. Hier wird dringend mehr Personal benötigt.
IT-Spezialisten könnten hier zusätzlich unterstützen und mit ihrem Fachwissen die Arbeit in den Dienststellen erleichtern.
Die Entwicklungen bei den Delikten gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte ist erschreckend. An dieser Stelle müssen Politik, Justiz, Medien und Polizei dringend an einem Strang ziehen.
Die Kolleginnen und Kollegen benötigen die Rückendeckung der Politik. Sie erwarten konsequente Verurteilungen von Straftätern. Mediale Vorverurteilungen, dass die Polizei übertriebene oder ungerechtfertigte Gewalt anwendet, sind völlig fehl am Platz und haltlos. Qualifizierte Aus- und Fortbildung kann bei der steigenden Gewalt zumindest schwerere Verletzungen bei den Kolleginnen und Kollegen verhindern.
Wer Polizistinnen und Polizisten angreift, greift den Staat an!
Diverse Studien zeigen, dass das Vertrauen in die Polizei seit Jahren groß ist, deutlich größer als in Politik oder Medien. Das ist gut und richtig! Warum also bewusst Misstrauen schüren?
„Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten jeden Tag hervorragende Arbeit! Die PKS zeigt, dass bei gleichzeitigem Personalabbau in den letzten Jahren die Arbeitsmenge jährlich ansteigt. Gleichzeitig steigt auch die Qualität der Delikte, hier muss mit ausreichend Personal und mit Fachpersonal geantwortet werden, damit Kriminalität nicht verwaltet, sondern die Täter qualifiziert ermittelt und dann verurteilt werden können.“ So der Landesvorsitzende Markus Sehn.
Quelle: DPolG