Die internationale Schule, die als anerkannte Europäische Schule geplant ist, sollte nach einer Übergangsphase ihren endgültigen Sitz in Saarbrücken-Dudweiler haben. Das ist der Vorschlag der Schulträger Landeshauptstadt Saarbrücken und Regionalverband Saarbrücken in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung und Kultur.
Bildungsminister Ulrich Commerçon: „Die Planungen des Ministeriums und der beiden Schulträger – Landeshauptstadt Saarbrücken für den Grundschulbereich und Regionalverband Saarbrücken für den weiterführenden Bereich – laufen seit Monaten auf Hochtouren. Wir sind alle möglichen Standorte durchgegangen: Am Standort Dudweiler haben wir die Anbindung an die Stadt, an die Universität des Saarlandes und ausreichend Platz, um für die Kinder ab der Kita über Grundschule und weiterführende Schule mit ihren verschiedenen Sprachsektionen ein international ausgerichtetes Bildungsangebot bis hin zum Abitur einzurichten.“
Auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Grundschule in Saarbrücken-Dudweiler kann die dreizügige Grundschule für die Jahrgänge 1 bis 5 entstehen. Ergänzend plant die Landeshauptstadt Saarbrücken in diesem Stadtteil eine sechsgruppige Kindertagesstätte mit internationaler Ausrichtung.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit Land und Regionalverband die internationale Schule nun auf den Weg bringen können. Sie ist ein wichtiger Impuls für den Stadtteil Dudweiler. Gemeinsam mit der geplanten Kita ist sie auch eine wunderbare Bereicherung für die Bildungslandschaft in Saarbrücken und im gesamten Saarland. Daneben steigert die Schule die Attraktivität unserer Region insgesamt. Nicht nur die Universität des Saarlandes, auch die Wirtschaft in unserem Land wird von der internationalen Schule profitieren.“
Die weiterführende Schule für die Jahrgänge 6 bis 12 kann auf dem Gelände des ehemaligen Dudweiler Gymnasiums, in dem sich derzeit noch das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) befindet, errichtet werden.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Ich bin sehr froh, dass ein solches Vorzeigeprojekt hier im Regionalverband Saarbrücken entsteht. Als Schulträger des Sekundarbereichs erwarten wir aber auch vom Land eine angemessene finanzielle Beteiligung.“
Das LPM wird an anderer Stelle Bestandteil eines neuen Bildungscampus werden, in dem auch die Seminare für die Lehrkräfteausbildung zusammengefasst werden. Bis zur Fertigstellung der neuen Schulgebäude für die Internationale Schule, für die ein Zeitraum von etwa fünf Jahren veranschlagt wird, werden zurzeit Übergangslösungen an mehreren bereits bestehenden Schulen geprüft.
Der Start der Internationalen Schule ist für das Schuljahr 2020/21 vorgesehen.
Hintergrund:
Die anerkannte Europäische Schule wird alle deutschen Abschlüsse (Hauptschulabschluss, Mittlerer Bildungsabschluss) sowie das europäische Abitur, das zentral von Brüssel erstellt wird, anbieten. Das europäische Abitur ist in allen 28 Mitgliedsstaaten anerkannt und wird von internationalen Hochschulen als Zugangsvoraussetzung akzeptiert.
Die Verwaltung und Finanzierung dieser internationalen Schule unterliegt der Zuständigkeit des Mitgliedstaates. Der Standort einer anerkannten Europäischen Schule wird von dem Mitgliedstaat vorgeschlagen, der die Eröffnung dieser Schule in seinem Hoheitsgebiet beantragt. Im Saarland laufen im Ministerium für Bildung und Kultur derzeit die Vorbereitungen für das Akkreditierungsverfahren in Brüssel.