Die CDU-Stadtratsfraktion in Saarbrücken kritisiert die FDP für ihre Aussagen zur Rettung des Warenhauses Karstadt. Alexander Keßler, Vorsitzender der CDU-Fraktion, wirft der FDP vor, den Überblick in wirtschaftlichen Angelegenheiten verloren zu haben, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der Parkgebühren. Er betont, dass die Probleme des Einzelhandels bekannt seien, jedoch nicht allein auf Parkgebühren zurückzuführen seien.
Auf der anderen Seite begrüßt Dr. Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP, die Nachricht, dass Galeria Karstadt in Saarbrücken möglicherweise erhalten bleibt. Er sieht dies als wichtigen Impuls für die Stadt, betont jedoch gleichzeitig, dass dies nicht zur Selbstzufriedenheit führen dürfe. „Zunächst ist das ein guter Tag für Saarbrücken, gleichzeitig bedauern wir die Schließung anderer Filialen und den Verlust vieler Arbeitsplätze“, so Isringhaus. Er fordert auch eine zukunftsorientierte Planung für die Innenstadt, die eine Mischnutzung von Wohnen und Gewerbe umfasst.
Die Freien Demokraten kritisieren insbesondere die Verkehrspolitik des Oberbürgermeisters Uwe Conradt (CDU), den sie beschuldigen, nichts gegen die hohen Parkgebühren unternommen zu haben. „Trotz seiner Ankündigung im Oberbürgermeisterwahlkampf hat Conradt nichts gegen die hohen Parkgebühren getan und seine übrige Verkehrspolitik mutet wie ein Kampf gegen das Auto an“, kritisiert Isringhaus.
Zudem werfen die Freien Demokraten der Stadtverwaltung vor, Misserfolge wie die unvollendete Erweiterung der Fußgängerzone zu verschönern. „Statt sich Misserfolge schön zu reden, sollte Conradt sich mit der Realität auseinandersetzen“, fordert Isringhaus. Er sieht die Notwendigkeit, dass die neuen Eigentümer von Galeria Karstadt und die Stadt gemeinsam an einer vielfältigeren und lebenswerteren Innenstadt arbeiten.