Saarbrücken-Rußhütte
Die Profanierung der katholischen Kirche St. Marien auf der Rußhütte wird nun vollzogen. Seit 2017 war die Kirche aufgrund von Bauschäden geschlossen, und eine Renovierung wurde für die stark verkleinerte Gemeinde nicht genehmigt, was zu großer Enttäuschung führte. Trotzdem fanden lebendige Gottesdienste im Pfarrsaal oder im Freien statt, getragen durch das Engagement von Ehrenamtlichen, die St. Marien am Leben erhalten wollten. Diese Bemühungen sind jedoch bereits seit einiger Zeit eingestellt.
Der Pfarrbezirk Rußhütte gehört heute wieder, wie vor seiner Selbständigkeit seit 1929, zur Mutterpfarrei St. Josef in Malstatt. St. Marien war lange Zeit eine engagierte und lebendige Gemeinde mit vielen Gruppierungen und einem starken Zusammenhalt. Nach den Schäden durch eine Bombardierung im Jahr 1945 wurde die Kirche dank des starken Willens der Bevölkerung schnell wiederaufgebaut, und die Identifikation mit der Kirche blieb über Jahrzehnte hinweg groß.
Nun geht eine Ära zu Ende, da ein Käufer für Kirche und Gelände gefunden wurde. Am Samstag, den 20. Juli, um 18:00 Uhr findet der Profanierungsgottesdienst mit Dekan Dr. Frank Kleinjohann im Freien vor der Kirche in der Fischbachstraße 93 statt. Durch die Profanierung wird der geweihte Raum in ein weltliches Gebäude umgewandelt, das dann einem anderen Zweck dienen kann.
Alle, die sich St. Marien verbunden fühlen und Abschied nehmen möchten, sind herzlich zum Gottesdienst mit anschließendem Umtrunk eingeladen.