Die Gründungsförderung für Akademiker wird im Saarland weiter vorangetrieben. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger wies darauf hin, dass das Projekt „Squash“ jetzt in seine zweite Phase gehen könne. Das Wirtschaftsministerium habe die Genehmigung erteilt. Damit können die saarländischen Hochschulen ab 1. Juli ihr Programm fortsetzen.
Hinter der Abkürzung „Squash“ steht das „Serviceangebot Qualifizierung und Beratung von Unternehmensgründern aus saarländischen Hochschulen“. Das Programm ist Teil des Angebots der Saarland Offensive für Gründer SOG. Die erste Squash-Phase war aus der Sicht der Ministerin „ein voller Erfolg“: Insgesamt seien in den letzten drei Jahren mehr als 80 neue Unternehmen entstanden.
„In der zweiten Phase wollen wir nun den Fokus auf zwei Aspekte legen: Qualifizieren und Vernetzen“, so die Ministerin. Herzstück der neuen Förderphase sei daher der „Accelerator“ (Beschleuniger), mit dessen Hilfe vielversprechende Gründerteams durch gezielte Beratung und Unterstützung schneller marktfähig werden sollen. Dazu beitragen sollen auch ein Mentorenprogramm und eine stärkere Vernetzung mit Unternehmen der Saar-Wirtschaft.
Insgesamt stellt das Wirtschaftsministerium zur Förderung des Gründungsgeschehens an der Universität des Saarlandes und der htw saar im Rahmen des EFRE-Programms knapp 5 Mio. Euro zur Verfügung. Die Fördersumme wird je zur Hälfte aus Mitteln des Landes sowie der EU finanziert. Die erste Projektphase erstreckte sich auf die Zeit von Juni 2015 bis Juni 2018; die nächste Phase von Juli 2018 läuft bis Ende des Jahres 2021.
Prof. Dr. Martina Sester, Vizepräsidentin für Forschung und Technologietransfer der Universität des Saarlandes, erklärt: „Bei der Förderung von Unternehmensgründungen ist die Saar-Uni schon lange wegweisend. So konnte sich neben Forschung und Lehre mit der ‚Exist‘-Gründerhochschule ein weiterer Schwerpunkt etablieren. Unterstützt wurde die Förderung von Gründer-Aktivitäten auch durch das Wirtschaftsministerium mit Programmen wie Squash. Die Zahl der Gründungen konnte auf 25 bis 30 pro Jahr erhöht werden. Dieser Erfolgskurs unterstreicht die besondere Bedeutung der Fortführung des Projekts. Junge Unternehmen, die aus der Universität heraus gegründet werden, sind Impulsgeber für technologischen Fortschritt und Strukturwandel.“
„Dank der Förderung haben wir in den letzten Jahren in beachtlichem Maße innovative, technologieorientierte Gründungen aus unserer Forschung heraus auf den Weg bringen können. Die htw saar ist damit in der Spitzengruppe der gründungsstarken Hochschulen in Deutschland angekommen. Unser Ziel ist es, hochwertige Arbeitsplätze im Saarland schaffen“, so Georg Maringer, Geschäftsführer des Instituts für Technologietransfer an der htw saar. „Durch die Vernetzung der Qualifizierungsangebote profitieren darüber hinaus insbesondere unsere gründungsinteressierten Studierenden.“