Saarbrückens Dezernent für Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung, Tobias Raab, kritisiert die weitere Verzögerung des geplanten Glasfaserausbaus an saarländischen Schulen und fordert die Landesregierung auf, sich einzuschalten, um den Ausbau wieder voranzubringen.
„Die Landesregierung hat sich ins Programm geschrieben, die Glasfaserversorgung an Schulen prioritär zu fördern. Sie steht bei diesem Vorhaben in der Verantwortung. Gemeinsam mit dem Zweckverband eGo-Saar als Projektträger muss die Landesregierung gewährleisten, dass sich der Glasfaserausbau an den Schulen nicht noch weiter verzögert“, erklärt Tobias Raab.
Auch die Art und Weise, wie gravierende Probleme bei diesem wichtigen Infrastrukturvorhaben kommuniziert werden, sei absolut unzureichend und fördere nicht gerade Vertrauen in das Projekt und die Handelnden. „Wenn es hapert, wird das ausführende Unternehmen vorgeschickt, um der Öffentlichkeit die schlechte Botschaft zu überbringen. Diese Strategie des Wegduckens lässt nichts Gutes erwarten und kann ich nicht akzeptieren“, erklärt Tobias Raab. Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist Mitglied im eGo-Saar. Raab: „Ich werde unsere Kritik im Zweckverband nochmals deutlich zur Sprache bringen.“
Für Raab seien zudem weiterhin viele Fragen offen. „Wir erwarten von der Landesregierung und dem eGo-Saar Antworten. Wir müssen wissen, ob wir unter Umständen eigene Wege gehen müssen, sollte das Vorhaben weiterhin auf tönernen Füßen stehen“, sagt Raab. Die Landeshauptstadt hat bereits im Frühsommer 2021 alle Schulen mit WLAN ausgestattet. „Worauf wir weiterhin warten, sind Glasfaseranschlüsse. Aufgrund des angekündigten Ausbaus hatten wir bislang davon Abstand genommen, den Ausbau zusätzlich selbst zu forcieren. Wir können aber im Sinne unserer Schülerinnen, Schüler und des Lehrpersonals nicht auf unbestimmte Zeit auf den Anschluss ans Glasfasernetz warten“, so Raab.
Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken