Nach zwei sehr unterschiedlichen Leistungen in den beiden Halbzeiten trennten sich der 1. FC Saarbrücken und Rot-Weiss Essen vor 13954 Zuschauern im Ludwigsparkstadion mit 1:1. Ein Ergebnis, das beiden Clubs im Kampf um den Aufstieg nicht wirklich weiterhilft, aber dennoch die Chance lässt, am Ende den dritten Platz zu erreichen.
Rüdiger Ziehl musste aufgrund der Gelbsperre von Marcel Gaus Umstellungen vornehmen, brachte Uaferro in die Innenverteidigung. Dafür rutschte Boeder auf die rechte Schiene, die sonst Calogero Rizzuto beackert. Der wiederum wechselte auf links, weil Fabio Di Michele Sanchez nach seiner Erkrankung nicht wieder vollkommen hergestellt war:
Schreiber – Boeder, D. Becker, Zeitz, Uaferro, Rizzuto – Kerber, Sontheimer, Civeja – Stehle, Brünker
Auch Essens Coach Christoph Dabrowski nahm nach dem 2:0-Sieg in Mannheim zwei Änderungen vor, indem er Brumme und Vonic von Beginn an spielen ließ.
Das erste Tor des Spiels fiel bereits in der 8. Minute und brachte die Gäste aus Essen in Führung. Nach einem Eckball von Eisfeld traf Müsel zunächst die Latte, Voelcke reagierte am schnellsten und erzielte aus der halblinker Position das 0:1, wobei der Ball unglücklich von Zeitz abgefälscht wurde.
Der FCS fand nach dem frühen Gegentreffer nicht sofort ins Spiel zurück, wirkte insgesamt etwas verunsichert und hatte Schwierigkeiten, sich konstruktiv aus der Abwehr zu lösen. Stattdessen versuchten sie mit hohen Bällen, die Offensive ins Spiel zu bringen, was selten gelang. Eisfeld traf in der 20. Minute – glücklicherweise für die Blauschwarzen – nur den Pfosten und so mancher FC-Fan auf den Rängen ahnte schon böses. Doch die Mannschaft berappelte sich und kam durch den agilen Stehle und Civeja noch zu Chancen, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Letztlich ging es aber mit dem knappen Rückstand in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Hälfte zeigte der FCS ein verändertes Gesicht. Mehr Entschlossenheit und Präzision im Passspiel erhöhte die Heimmannschaft den Druck. Die Einwechslungen von Rabihic und Naifi für Boeder und Civeja brachten zusätzliche Dynamik ins Saarbrücker Spiel. Kasim Rabihic war es schließlich auch, der in der 69. Minute nach einer schönen Vorlage von Amine Naifi den Ausgleich erzielte und somit seine Mannschaft zurück ins Spiel brachte.
Die Schlussphase gehörte fast ausschließlich den Gastgebern, die durch Brünker und Rabihic weitere gute Möglichkeiten hatten, das Spiel für sich zu entscheiden. Essen hingegen konnte sich glücklich schätzen, in dieser Phase nicht in Rückstand geraten zu sein, obwohl Berlinski noch die Chance auf das 1:2 hatte. Beide Teams schafften es jedoch nicht, den entscheidenden Treffer zu erzielen, sodass das Spiel mit einem 1:1 endete.
Fazit: Trotz des Unentschiedens bleiben beide Mannschaften im Rennen um die oberen Plätze, auch wenn der Abstand zu den Aufstiegsrängen bestehen bleibt. Beiden Teams nützen nur noch Siege, um an Preußen Münster heranreichen zu können.
Für den FCS ist ein Sieg am kommenden Samstag gegen den Halleschen FC also eine absolute Pflichtaufgabe. Nur wenn diese erfüllt wird, reist man zu einem Endspiel nach Münster.
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