DIE LINKE im Saarländischen Landtag fordert einen stärkeren Schutz des saarländischen Waldes. Eine Anfrage des umweltpolitischen Sprechers Ralf Georgi (Drucksache 16/774) hat ergeben, dass 87 Prozent des Landes- und 88 Prozent des Kommunalwalds im Saarland herkömmlich forstwirtschaftlich genutzt wird, nur 4,7 Prozent des Staatswaldes als Naturwaldzellen ausgewiesen sind und kein einziger Wald als Schutz- oder Erholungswald ausgewiesen wurde.
„Die Landesregierung weist selbst auf die nicht ausgeglichene Altersverteilung des saarländischen Waldes hin, weil mehr als die Hälfte des Waldes jünger als 60 Jahre und der Bestand an alten Bäumen viel zu gering ist. Das liegt natürlich auch daran, dass der Wald als Wirtschaftsbetrieb gesehen wird und seine wichtige Funktion sowohl für das Klima als auch als Erholungsort zu wenig Berücksichtigung findet“, so Georgi. „Deshalb muss ein deutlich größerer Anteil des Waldes von der Forstwirtschaft ausgenommen und vor Holzeinschlag geschützt werden. Wir brauchen geschützte Erholungswälder. Und es muss sich endlich auch beim Umweltminister die Erkenntnis durchsetzen, dass die Pflanzung eines neues Baumes nicht den Einschlag eines alten Baumes und die Zerstörung einer geschlossenen Waldfläche ersetzt.“
