„Die Pläne des saarländischen Landwirtschaftsministers, die regionale Vermarktung von Fleisch zu stärken, gehen in die richtige Richtung“, so der tierschutzpolitische Sprecher der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Ralf Georgi. „Allerdings gehört die ungerechte Verteilung von Gewinnen und Risiken entlang der Lieferkette zu den Systemfehlern in der Landwirtschaft, wie beim Fleisch. Hier muss es zu Veränderungen kommen“, so Georgi. „Auch wenn Verbraucher in Hofläden und bei Direktvermarktern bereit sind, für regionale Produkte mehr zu bezahlen, so dürfen einkommensschwächere Haushalte nicht aus den Augen verloren werden. Ein erhöhter gesetzlicher Mindestlohn würde dazu beitragen, dass sich alle Arbeitnehmer regionale Fleischwaren leisten können. Werkverträge in der Fleischverarbeitung müssen abgeschafft werden, eine Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen ist längst überfällig, denn in tarifgebundenen Unternehmen mit Betriebsräten sind die Löhne und Arbeitszeiten besser. Regionale Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung würde den Tierschutz stärken und wäre durch den Verzicht auf unnötig lange Tiertransporte auch ökologisch sinnvoll.
„Ebenso ist ein Verbot von Billig-Fleisch, welches in Schlachtfabriken wie bspw. bei Tönnies produziert wird, notwendig“, so Georgi abschließend.