Zum heutigen Welttierschutztag fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag mehr Unterstützung für die Tierheime im Land. Der tierschutzpolitische Sprecher Ralf Georgi erklärt: „Die Corona-Krise hat die Heime schwer getroffen, bundesweit sind in den meisten die Spendeneinnahmen zurückgegangen, weil die Menschen als Folge der Krise weniger Geld zur Verfügung haben. Gut die Hälfte der Einrichtungen musste deshalb Rücklagen teilweise oder sogar ganz aufzehren. Und die Zahl der vermittelten Tiere geht ebenfalls zurück, so dass mehr versorgt werden müssen. Andere Bundesländer wie Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben deshalb Soforthilfe-Programme aufgelegt, um zumindest die Grundversorgung von abgegebenen oder beschlagnahmten Tieren in diesen schwierigen Zeiten zu gewährleisen. Das sollte auch im Saarland geprüft werden.“
Die Linksfraktion fordert außerdem, dass deutlich weniger Versuchstiere im Land gequält werden und dafür stärker an Alternativmethoden geforscht wird. „Es sollte ein Weckruf für die Landesregierung sein, dass der diesjährige Negativpreis der Ärzte gegen Tierversuche, ‚Herz aus Stein‘, an die saarländische Uniklinik in Homburg geht, weil in der Klinik für Innere Medizin Mäusen zwei Metallrahmen gesetzt werden, zwischen die die Rückenhaut extrem stark aufgespannt und wie bei einem Sandwich eingeklemmt wird. In die gespannte Haut wird auf einer Hautseite ein Loch gestanzt, in das kleine Stücke Lungenwebe anderer Mäuse eingepflanzt werden. 14 Tage müssen die Mäuse diesen Metallrahmen, der ein Zehntel ihres Gewichts wiegt, ertragen – das wäre so, als wenn ein 70 Kilogramm schwerer Mensch ein rund sieben Kilogramm schweres Metallgerüst ununterbrochen auf dem Rücken tragen müsste. Die Ärzte gegen Tierversuche sagen zu Recht: ‚Es ist erschütternd, dass in Homburg auf solche mittelalterlichen Methoden zurückgegriffen wird, obwohl man längst humane Blutgefäße auf einem Chip züchten kann.‘ Diese unnötige Quälerei, die keinem hilft, muss beendet werden.“