Losheim am See – Ein ruhiger Festival-Abend am Losheimer Stausee nahm am Sonntag, dem 03.09.2023, um 20.30 Uhr, eine dramatische Wendung, als ein 21-jähriger Festivalbesucher aus Saarbrücken völlig die Kontrolle über sich verlor.
Der augenscheinlich stark alkoholisierte und unter Drogen stehende Mann wurde zunächst als hilflose Person vom Sicherheitspersonal des „Lucky-Lake-Festivals“ identifiziert. Um ihm zu helfen, wurden die Rettungssanitäter des Festivals hinzugezogen. Die Sanitäter trafen die Entscheidung, ihn zur genaueren Behandlung in ein Sanitätszelt zu bringen. Was als Routineeinsatz begann, eskalierte jedoch unerwartet im Zelt.
Ohne Vorwarnung schlug der 21-Jährige einem Sanitäter mit der Faust ins Gesicht. Noch schockierender war, dass er mit einem vermutlich von der Trage abgerissenen Metallteil zwei weitere Sanitäter verletzte – einen in die Rippen und eine andere am Unterarm. Eine vierte Sanitäterin erhielt ebenfalls einen Faustschlag ins Gesicht.
Die Polizei, die sofort auf den Vorfall reagierte, hatte alle Hände voll zu tun, den wütenden und widerstandsfähigen Mann zu überwältigen, der nicht nur körperliche Aggression zeigte, sondern auch spuckte. Er wurde gefesselt und zur Polizeiinspektion Nordsaarland gebracht. Dort wurde ihm, nach richterlichem Beschluss, Blut abgenommen. Der 21-Jährige ließ während des gesamten Einsatzes keine Gelegenheit aus, die Polizeibeamten fortwährend zu beleidigen.
Die Durchsuchung des jungen Mannes brachte zudem eine kleine Menge Marihuana zum Vorschein. Zudem gestand er den Konsum von Amphetaminen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der junge Mann von seiner Mutter in Wadern abgeholt.
Die vier betroffenen Rettungssanitäter hatten das Glück, nur leichte Verletzungen davongetragen zu haben, während keiner der Polizeibeamten verletzt wurde. Gegen den 21-Jährigen wurden inzwischen entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Dieser Vorfall unterstreicht die oft unterschätzten Risiken, denen Rettungskräfte auch auf Veranstaltungen ausgesetzt sind. Es ist ein Appell an alle Festivalbesucher, verantwortungsbewusst zu feiern und den Einsatzkräften Respekt und Anerkennung entgegenzubringen.
