Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer hat Regionalverbandsdirektor Peter Gillo heute im Saarbrücker Schloss einen Zuwendungsbescheid über 7.560 Euro für die „Servicestelle Dorf“ des Regionalverbandes überreicht. Damit finanziert die Agentur ländlicher Raum im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in den kommenden anderthalb Jahren das Modellvorhaben zur Hälfte mit.
Die erste Dörfernetzwerk-Veranstaltung im Rahmen des neuen Modellprojektes Servicestelle Dorf fand bereits Ende August statt: Eine Bustour führte mehrere Ortsvorsteher aus dem Regionalverband in die Saargau-Region, wo einige in beispielhaftem bürgerschaftlichen Engagement umgesetzte Projekte vor Ort vorgestellt wurden. Peter Gillo sieht genau in diesem Austausch den großen Mehrwert der neuen Einrichtung: „Wir haben die Servicestelle Dorf ins Leben gerufen, um die eigenen Potenziale vor Ort zu wecken und zu fördern. Die Servicestelle stellt hierbei eine Hilfe zur Selbsthilfe dar, auf deren Ergebnissen und Erkenntnissen die Dorfgemeinschaft weiter aufbauen kann.“ Roland Krämer ergänzt: „Die Dörfer und kleinen Ortsteile sind heute mehr denn je von ähnlichen Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Bevölkerungsrückgang, Überalterung, Leerstände und Versorgungslücken sind hier nur einige Stichworte. Die besten Lösungen für diese Probleme können nur zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern gefunden werden.“
Alle Dörfer und Ortsteile im Regionalverband Saarbrücken mit weniger als 3.000 Einwohnern können je nach Bedarf aus fünf verschiedenen Bausteinen auswählen. So können sie sich zur aktiven Teilnahme an lokal ausgerichteten moderierten Dorf-Werkstätten und Dorf-Gesprächen anmelden oder aber an den regional ausgerichteten Bausteinen wie dem Dörfer-Netzwerk, den Dörferthemenabenden und dem Förderwegweiser partizipieren. Während die regionalen Bausteine den Dialog zwischen den Dörfern fördern sollen und daher allen Stadt- bzw. Ortsteilen offen stehen, sind die lokalen Bausteine in der Modellphase vorerst auf bis zu acht Dörfer begrenzt. Die Anmeldefrist für die Dorfwerkstätten endet am 23. September. Peter Gillo hofft, dass zahlreiche Dörfer das Angebot der Servicestelle Dorf nutzen: “Viele Dörfer haben sich in der Vergangenheit bereits auf den Weg gemacht. Ich hoffe, dass wir mit der Servicestelle auch jene Ortsteile erreichen, die sich bei der gemeinsamen Zukunftsplanung bisher noch etwas zurückhaltender gezeigt haben“.
Weitere Informationen zur „Servicestelle Dorf“ unter http://www.regionalverband-saarbruecken.de/servicestelle_dorf oder direkt beim Fachdienst Regionalentwicklung und Planung unter +49 681 506-6012