Saarbrücken – Der Regionalverband Saarbrücken hat ein neues interaktives Solarkataster ins Internet gestellt. Dieses kostenfreie Online-Tool ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, die Eignung der Dachflächen ihres Hauses für Photovoltaik oder Solarthermie zu überprüfen. Darüber hinaus können die voraussichtlichen Kosten und die Leistung einer Anlage basierend auf individuellen Stromverbräuchen berechnet werden. Ein Verzeichnis lokaler Handwerksbetriebe sowie Energieberaterinnen und -berater ist ebenfalls enthalten. Das Online-Kataster ist unter www.solarkataster-region-saarbruecken.de verfügbar.
Transparente und schnelle Entscheidungsfindung
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo betonte die Bedeutung des Katasters: „Das Kataster soll allen Bürgerinnen und Bürgern helfen, die aktuell darüber nachdenken, ob eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach sinnvoll ist oder nicht. Durch die Einbindung lokaler Handwerksbetriebe und die neutrale Berechnung von Kosten und Wirtschaftlichkeit wird diese Entscheidung transparenter und schneller als bisher erfolgen können.“
Technische Grundlagen und Funktionen
Das Solarkataster basiert auf einem digitalen Oberflächenmodell des Regionalverbandes Saarbrücken. Dieses Modell wurde im Sommer 2023 mittels Laserabtastung aus einem Flugzeug erstellt. Es enthält Informationen zur Ausrichtung, Neigung und Verschattung der Dachflächen. Die grundsätzliche Eignung der Dächer für Photovoltaikanlagen wird farblich abgestuft dargestellt.
Für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage können Nutzerinnen und Nutzer verschiedene Kriterien im Berechnungstool angeben, wie den individuellen Tagesverbrauch, das Vorhandensein von Wärmepumpen oder Lademöglichkeiten für E-Mobilität, die Einspeisung des produzierten Stroms ins Netz und die Installation eines Speichersystems. Auch das Mieterstrommodell kann berücksichtigt werden. Die Ergebnisse lassen sich speichern oder ausdrucken. Eine Kartenübersicht zeigt nahegelegene Energieeffizienzexperten und Fachfirmen für die Installation von Solaranlagen. Zudem bietet das Kataster nützliche Informationen wie „10 Schritte zur eigenen Photovoltaikanlage oder Solarthermieanlage“.
Finanzierung und weitere Informationen
Die Befliegung des Gebiets sowie die Erstellung und das Hosting des Katasters kosteten insgesamt 48.000 Euro. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz förderte dieses Projekt zu 70 Prozent im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative. Weitere Informationen sind unter www.regionalverband.de/solarkataster zu finden.