Die Kooperationsvereinbarung des Zentrums für schulische Rehabilitation (kurz: Reha-Zentrum) am Förderzentrum der Anne-Frank-Schule in Saarlouis wurde um weitere drei Jahre verlängert. Schulische Rehabilitation bedeutet im Landkreis Saarlouis, dass Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihres komplexen Hilfebedarfs nicht am Regelunterricht teilnehmen können, intensiv betreut werden und dadurch langsam wieder an den Schulalltag gewöhnt werden. Das Reha-Zentrum ist dabei eines der ersten Projekte des Kommunalen Bildungsmanagements im Landkreis Saarlouis, bei dem vor über drei Jahren ein Bedarf an einer solchen Unterstützungsform aufgedeckt worden ist. Mit allen Verantwortlichen in einem Boot wurde ein Betreuungskonzept auf den Weg gebracht, das bereits erste Erfolge und Reintegrationen in den Schulalltag verzeichnen kann. Ein Expertenteam aus Lehrern, Schulpsychologen, Sozialpädagogen, Lehrern und Kinder- und Jugendpsychologen kümmert sich seither gemeinsam um die einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Die Kinder kommen in der Woche mindestens dreimal für einen halben Tag ins Reha-Zentrum. Die Zusammenarbeit aus den Bereichen Gesundheit, Schule und Jugendhilfe haben Landrat Patrik Lauer, Bildungsstaatssekretärin Streichert-Clivot sowie die beiden Kinder- und Jugendpsychiater Dr. med. Bernd Janthur und Harald Müller-Borhofen als Vertragspartner bei einem gemeinsamen Termin bekräftigt.
Anne-Frank Schulleiterin Sabine Speicher freut sich über die Verlängerung der Kooperation und hob die sehr gute Zusammenarbeit aller Verantwortlichen hervor. Landrat Lauer betonte im Gespräch, dass es für ihn besonders wichtig sei, dass kein Kind im Landkreis verloren gehen darf, allen Schülern müsse eine echte Perspektive geboten werden. 2016 hatte man den Mut und sei den richtigen Weg gegangen, sein besonderer Dank gilt daher allen Beteiligten und Unterstützern des Reha-Zentrums. Für die Bildungsstaatssekretärin Streichert-Clivot haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass der Landkreis mit diesem Modellprojekt den richtigen Weg gegangen ist, diesen wolle man Seitens des Ministeriums auch in der Zukunft begleiten. „Andere Landkreise und Regionen sollten sich diese Zusammenarbeit und den Erfolg zum Vorbild nehmen“, plädierte Streichert-Clivot. „Auf Vorträgen bei bundesweiten Kongressen erweckt die Kooperation mit dem Reha-Zentrum immer größere Aufmerksamkeit“, berichtet Dr. med. Bernd Janthur abschließend über das gestiegene Interesse an der Arbeit des Betreuungskonzeptes.