„Ein gutes Ergebnis für das Saarland“ – so kommentierte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger eine weitere Genehmigungsrunde für das EU-Programm Interreg Großregion. 14 grenzübergreifende Projekte erhielten den Zuschlag, davon 12 mit saarländischer Beteiligung.
Rehlinger: „Insgesamt wurden fast 20 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung freigegeben. Saarländische Projektträger können mit rund 5 Mio. Euro rechnen. Zwei Projekte werden vom Wirtschaftsministerium mitfinanziert.“
- KreaVert
KreaVert widmet sich mit seinen Projektpartnern aus allen Teilen der Großregion der sozialen Inklusion und beruflichen Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen (Langzeitarbeitslose, Migranten, Flüchtlinge) und gleichzeitig der grenzüberschreitenden Erarbeitung von sozialpädagogisch begleiteten Inklusionsstrategien. Grundlage des Projektes sind das Konzept der „Essbaren Stadt“ sowie die Unterhaltung von Solidar- und Bürgergärten. Das Partnerschafts-Netzwerk soll über die Interreg-Förderung hinaus weiterbestehen und zusätzliche Partner aufnehmen. Die Finanzierung wird dann unter anderem durch den Verkauf regionaler Produkte sichergestellt. Die Federführung hat das Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH in Saarbrücken-Burbach, das Gesamtfördervolumen beträgt 655.000 Euro.
- Prodpilot
Ziel des Projektes ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von verarbeitenden Unternehmen der Großregion, insbesondere KMU. Insbesondere Prozessinnovation und Produktivität sollen verbessert werden. Das Projekt peilt in wichtigen Branchen eine „intelligente Spezialisierung“ an. Auf Basis einer Studie wird ein Modell zur Messung und Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU entwickelt und in Fallstudien getestet. Es wird soäter für Firmen und Institutionen auf einer Internetplattform verfügbar gemacht. Die Federführung liegt bei der Hochschule für Technik und Wirtschaft, das Gesamtfördervolumen beträgt 449.000 Euro.
Weitere genehmigte Projekte:
- Babylingua – ein grenzüberschreitendes Krippenprojekt des Eurodistrict SaarMoselle,
- NHLChirEx – ein gemeinsames Chirurgen-Ausbildungsprojekt von Universitätsklinikum Homburg und Universität Nancy,
- Border Studies – mit Schwerpunkt Grenzraumforschung an der Universität der Großregion.
Aus dem Bereich der Materialwissenschaften kommen weitere Projekte zum Zug.
Ministerin Rehlinger wies darauf hin, dass nach den ersten beiden Genehmigungsrunden mit einem Volumen von 100 Mio. Euro eine weitere folgen werde: „Wir können die grenzübergreifende Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen wie Verkehr und Bildung weiter stärken. Rund 30 Mio. Euro sind noch zu vergeben. 21 Kurzanträge liegen dafür vor, von denen fünf wieder aus dem Saarland kommen.“