Die Arbeitskammer des Saarlandes, das Kulturforum der Sozialdemokratie und die Stiftung Demokratie Saarland laden zur nächsten Runde der Veranstaltungsreihe „Demokratie in Gefahr!“. Los geht es am Mittwoch, 27. Februar, 18.30 Uhr, in der Stiftung Demokratie Saarland mit „Rechtspopulisten, mehr nicht? Wie verfassungsfeindlich ist die AfD?“
Die Demokratie in Deutschland bewegt sich weiter auf dünnem Eis. Rechtspopulisten, die mit Identitären, Reichsbürgern, gewaltbereiten Hooligans bis hin zu Rechtsextremen gemeinsame Sache machen. Fake News, Filterblasen und Algorithmen spalten die Gesellschaft weiterhin, Schuldzuweisungen an Geflüchtete und an die „Lügenpresse“ sind längst salonfähig.
Ist die AfD nur das Resultat von Wählerverdruss und Unzufriedenheit von Wutbürgern? Steckt dahinter am Ende nicht doch eine Partei, die den Systemwechsel anstrebt, indem sie die Demokratie ablehnt und so ihre existentiellen Rahmenbedingungen – die Verpflichtung auf das Grundgesetz, Anerkennung der Menschenrechte, Gewaltenteilung, Meinungs- und Pressefreiheit – in Frage stellt? Inzwischen hat der Verfassungsschutz die AfD in Teilen zum Prüffall erklärt, deren Jugendorganisation steht unter Beobachtung.
Fragen, die in einer nunmehr dritten, insgesamt erneut dreiteiligen Diskussionsreihe des Kulturforums der Sozialdemokratie, der Arbeitskammer des Saarlandes und der Stiftung Demokratie Saarland beantwortet werden sollen. „Wie reagieren wir als Zivilgesellschaft ob der aktuellen Herausforderungen, wie demonstrieren wir friedlich, unter demokratischen Vorzeichen, dass wir die Vielen sind?“, fragt Mitveranstalter Wilhelm Offermanns, Kampagnenmanager der Arbeitskammer. „Unsere Gesellschaft darf nicht in der Zuschauerhaltung verharren“, pflichtet Bernd Rauls, Geschäftsführer der Stiftung Demokratie, bei. „Es darf kein Platz sein für Staatsbedienstete im öffentlichen Dienst, die sich gegen das Grundgesetz stellen“, erklärt Dr. Burkhard Jellonnek, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie.
Der Startschuss der Reihe „Demokratie in Gefahr!“ fällt am Mittwoch, 27. Februar 2019, um 18.30 Uhr in der Stiftung Demokratie Saarland, Europaallee 18, Saarbrücken, mit einer Diskussion über „Rechtspopulisten, mehr nicht? Wie verfassungsfeindlich ist die AfD?“ Es diskutieren Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber von der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, zuvor lange Jahre Referatsleiter „Rechtsextremismus“ im Bundesamt für Verfassungsschutz sowie Roland Krämer, Staatssekretär im Umweltministerium des Saarlandes. Die Moderation übernimmt Sabine Janowitz vom Saarländischen Rundfunk.
Mit Jörg Schönenborn, Fernsehdirektor des Westdeutschen Rundfunks und u.a. bekannt als Moderator der ARD-Wahlsendungen und des ARD-Presseclubs, kommt am Dienstag, 27. März 2019 um 18.30 Uhr nach Prof. Heribert Prantl aus dem Vorjahr ein weiteres journalistisches Schwergewicht in die Saarbrücker Congresshalle. Schönenborn geht der Frage nach, ob unsere Demokratie in Gefahr ist bzw. wie stabil sie ist. Die Phänomene Wahlerfolge der AfD, Präsidentschaft von Donald Trump oder auch die Veränderung der Medienlandschaft werden sehr breit als Gefahren wahrgenommen. Hält unsere Demokratie hier stand und was ist zu tun? Moderator wird Michael Thieser vom Saarländischen Rundfunk sein.
Hochkarätige Gäste auch am Donnerstag, 25. April 2019 um 18.30 Uhr in der Stiftung Demokratie, wenn das Thema „Rechtspopulisten hier und dort! Erfahrungen aus dem Alltag in Deutschland wie in Europa“ lautet. Es diskutieren Andrea Röpke, szenekundige Journalistin u.a. der „taz“, „Spiegel“ und des Fernsehmagazins „Report“, Prof. Dr. Fabian Virchow, Politikwissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt „Rechtsextremismus / Neonazismus“ an der Universität Düsseldorf und der SPD-Politiker Jo Leinen, Mitglied im Europäischen Parlament. Es moderiert Dörte Grabbert, stellvertretende Pressesprecherin der Arbeitskammer des Saarlandes.
Der Eintritt ist frei. Wegen des erwarteten großen Publikumszuspruches wird um Anmeldung unter gegen-rechts@arbeitskammer.de oder bei Veranstaltungen in der Stiftung unter co@sdsaar.de gebeten.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie im angehängten Veranstaltungsflyer oder ebenfalls unter www.arbeitskammer.de