Saarlouis. Im Rahmen der 50. Saarlouiser Woche gab es diesmal ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu gehörte auch eine Führung über den Ravelin V unter fachkundiger Leitung des Saarlouiser Stadtplaners Jürgen Baus. Dieser staunte nicht schlecht, als er zum Treffpunkt kam. Hier warteten mehr als 100 Gäste auf ihn.
Die Sanierung und Rekonstruktion der Saarlouiser Festungsanlagen gehört zu den herausragenden Bauprojekten in Saarlouis. Erst dieser Tage erregte der Ravelin V wieder großes öffentliches Interesse durch den Einbau einer tonnenschweren preußischen Brücke. Mit dem „Festungspark Ravelin V“ macht die Stadt ihr kulturelles Erbe erlebbar, sowohl für die eigene Bevölkerung, als auch für Touristen, die mittlerweile aus großen Teilen Deutschlands und dem benachbarten Ausland anreisen. Der Ravelin V war ursprünglich ein so genanntes „Vorwerk“, welches sich vor der Hauptfestungsmauer befand und diese schützte. Die Maßnahme wird mit Zuschüssen aus verschiedenen Förderprogrammen der EU, aus dem Bund/Länder-Programm zur Städtebauförderung sowie aus dem kommunalen Haushalt finanziert. In dem Tonnengewölbe über der Bastion VI befindet sich ein kleiner Ausstellungsraum, in welchem Jürgen Baus an Hand von großen Schautafeln wichtige Erläuterungen zum Bauprojekt und der Festung gab. Da der Raum sehr klein ist, mussten die Gäste in drei Gruppen eingeteilt werden. Aber das tat dem Interesse keinen Abbruch. Am Ende bedankten sich alle für den interessanten Kurzausflug in die Saarlouiser Historie. sb