Stadt Lebach ärgert sich über voreilige Entscheidung
Per E-Mail hat die Rennleitung des Verbandes südwestdeutscher Rennvereine der Stadt am Dienstagabend um 23:28 Uhr mitgeteilt, dass der für Sonntag, 8. September, geplante Pferderenntag in Lebach abgesagt wird. Aus Sicht der Stadt eine viel zu voreilige Entscheidung! Die Bahn wurde immer erst kurzfristig – aber immer auch rechtzeitig fertig.
Die Rennkommission begründet ihre Absage damit, dass die Bahn am Montagabend in Augenschein genommen worden ist. „Das Geläuf wurde bis zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise präpariert“, heißt es. Es seien „deutliche Unebenheiten und Löcher rund um die Bahn“ zu finden gewesen. Die Querungen, über die derzeit noch die Anlieferung für das Infieldzelt erfolgt, stellen hingegen kein Problem dar. Abgedeckt mit Schwerlastmatten hat die Bahn dadurch keinen Schaden genommen. Das Fachunternehmen HaGaLa / Altmeyer aus Überherrn, das die Bahn schon seit Jahren pflegt, hat bestätigt, dass es ausgereicht hätte, eine Tiefenlockerung vorzunehmen und punktuell Mutterboden einzubringen. Nach Ansicht der Fachfirma wäre die Bahn dann im gleichen Zustand gewesen wie im letzten Jahr.
„Ein Problem, mit dem wir in jedem Jahr zu kämpfen haben, sind Wühlmäuse“, erklärt Bürgermeister Klauspeter Brill, der über die Absage des Rennens sehr verärgert ist. „Die entsprechenden Löcher müssen teilweise noch am Vormittag des Renntages beseitigt werden.“ Daneben waren die Hauptarbeiten von heute (Mittwoch) bis zum Wochenende vorgesehen. Deshalb ist es umso bedauerlicher, dass die Rennleitung schon am Montag beim Vor-Ort-Termin zu dem Schluss gekommen ist, dass die Bahn nicht mehr rechtzeitig hergerichtet werden könne.
Moniert wurde unter anderem auch, dass die für das Zeltfestival notwenigen Absperrungen noch nicht konzipiert und angebracht sind. Die Absperrungen liegen vor Ort bereit, die Innen-rails hätten am heutigen Mittwoch gestellt werden sollen. All das sei mit der Rennleitung im Vorfeld abgestimmt gewesen, erklärt der für das Pferderennen zuständige Projektleiter. „Wir sind davon ausgegangen, dass sich die Rennkommission das Ganze am Donnerstag nochmal anschaut und hatten keinerlei Bedenken.“ Im Anschreiben der Rennleitung vom Dienstagsabend heißt es allerdings: „Nach Rücksprache mit dem Vorsitzenden der Rennbahnprüfungskommission ist eine kurzfristige Begutachtung der Bahn vor dem geplanten Renntag nicht mehr möglich.“ Genau das müsste aber bei der Außenveranstaltung nach Meinung der Stadt getan werden. Schließlich spielt auch das Wetter bis dahin noch eine entscheidende Rolle.