Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und Birgit Grauvogel, der Geschäftsführerin der Tourismus Zentrale Saarland, überzeugten sich der Losheimer Bürgermeister Helmut Harth und seine Amtskollegen Jochen Kuttler aus Wadern und Wolfgang Hübschen aus Weiskirchen mit den beteiligten Bauunternehmen beim Richtfest der neuen Tourist Info am Stausee der Gemeinde Losheim am See vom Baufortschritt des touristischen Leuchtturmprojektes im Hochwald.
Losheim am See – Die Gemeinde Losheim am See investiert weiter in den Tourismusstandort im Hochwald und präsentierte nun beim offiziellen Richtfest am 18. Februar 2022 mit anschließendem Baustellenrundgang Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin Tourismus Zentrale Saarland, den aktuellen Baufortschritt der neuen Tourist Info am Losheimer Stausee. Rund 1,4 Millionen Euro netto wird das neue Gebäude nach derzeitigem Planungsstand kosten. Die Strahlkraft dieses touristischen Aushängeschilds im Landkreis Merzig-Wadern erkannte auch das Wirtschaftsministerium des Saarlandes und finanziert den Bau des innovativen Gebäudes sowie weitere Maßnahmen im Stauseeumfeld mit einer 95-prozentigen Förderung durch Landesmittel. Die Gemeinde Losheim am See beteiligt sich mit einem Eigenanteil an den Baukosten, übernahm die Ausschreibungs- und Planungsphase und bereut nun die Bauabwicklung. Am Bau beteiligt sind viele ortsansässige und regionale Bauunternehmen und Handwerksbetriebe, um eine Wertschöpfung vor Ort zu generieren und kurze Wege zu ermöglichen.
Das Gebäude wird barrierefrei gestaltet, sodass sich dort auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen problemlos aufhalten können. Die Bruttogeschossfläche beträgt rund 490 m², verteilt auf zwei Geschossen. Der Empfangsraum erstreckt sich auf 100 m² und beinhaltet eine Rezeption und ausreichende Flächen für einen Showroom mit vielen digitalen Angeboten. Das Untergeschoss wird dabei als Massivbau errichtet; das Erdgeschoss in Holzrahmenbauweise. Auch technisch wird die neue Tourist Info alle Kriterien eines modernen öffentlichen Gebäudes erfüllen. Dazu zählt die Ausstattung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die über eine Photovoltaik-Anlage betrieben wird, eine Dachbegrünung sowie E-Ladestellen für Fahrräder und Autos und eine Trinkwassersäule im Außenbereich. Bei der Materialauswahl und Gestaltung wird Wert auf natürliche Baustoffe und Designelemente gelegt, damit sich die Tourist Info harmonisch in das Stauseeumfeld einfügt und das Thema „Natur- und Aktivtourismus“ auch in der Architektursprache aufgreift. Ebenfalls ins Gebäude integriert sind Büro- und Besprechungsräume für die Beschäftigten des Eigenbetriebes Touristik, Freizeit und Kultur der Gemeinde sowie Lagerflächen im Untergeschoss. Die Fertigstellung und Einweihung des Gebäudes ist im Sommer 2022 geplant.
Bürgermeister Helmut Harth erklärte beim offiziellen Richtfest, welche Beweggründe zum Neubau der Tourist Info führten: „Mit dem Bau unserer neuen, modernen Tourist Info am Losheimer Stausee investiert die Gemeinde Losheim am See nicht nur in die Weiterentwicklung ihres eigenen Tourismuskonzepts, sondern trägt den gestiegenen Anforderungen unserer touristischen Gäste Rechnung und leistet einen entscheidenden, neuen Impuls für den Tourismus im gesamten Hochwaldraum und darüber hinaus. Seit Mitte der 2000er setzt die Gemeinde auf den Natur- und Aktivtourismus: 12 Premiumwanderwege als Rundwege, Anbindung an den Saar-Hunsrück-Steig mit Sitz des Wanderbüros Saar-Hunsrück in Losheim am See, seit April 2021 zudem extra ausgewiesene E-Velo-Strecken durch die reizvolle Landschaft der Region, dies und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit einem sehr guten Angebot im Bereich Gastronomie und Übernachtung sind die Erfolgsgaranten des Tourismusstandorts Losheim am See. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider. So ist die Übernachtungsanzahl zuletzt auf über 85.000 Übernachtungen jährlich angewachsen. 5.000 bis 10.000 Tagesgäste besuchen im Jahresdurchschnitt den Losheimer Stausee. Hinzu kommen Konzerte und andere Veranstaltungen mit bis zu 20.000 Besuchern und überregionaler Strahlkraft.“ Der Losheimer Bürgermeister sieht darin einen klaren Auftrag den regionalen Tourismus weiter zu fördern, um ein nachhaltiges, aber anhaltendes Wachstum zu erreichen. „Wir werden mithilfe vieler kurz-, aber vor allem auch langfristiger Maßnahmen beispielsweise das Stausee-Areal für die Zukunft fit machen. Aber auch die Schaffung weiterer neuer Veranstaltungsformate, wie z.B. das ‚Draussen am See-Outdoorfestival‘ als Leuchtturm-Event, zählen zum ‚Masterplan Stausee‘, der ebenfalls Maßnahmen zur Saisonverlängerung und bauliche Investitionen im Strandbad vorsieht. Auch der Ausbau der Radinfrastruktur für Mountainbiker sowie im Alltagsradverkehr und die Aufwertung der Ortsbilder unserer Dörfer im Rahmen eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts sind Teil unserer langfristigen Strategie. All diese Aspekte spielen auch beim Bau unserer neuen Tourist Info eine wichtige Rolle. Das Gebäude wird weniger ein Funktionsbau sein, sondern eher einem ‚Flagshipstore‘ gleichen, in dem wir den Gästen eine authentische, regionale ‚Markenerlebniswelt‘ präsentieren. Aus diesem Grund werden bei der Gestaltung und der Inneneinrichtung die Themen ‚Natur‘, ‚Wandern‘, ‚Radfahren‘ und ‚Wassersport bzw. Stausee‘ aufgegriffen. Der Gemeinde legt zudem besonderen Wert auf eine nachhaltige Bauweise mit natürlichen Materialien, wie beispielsweise Holz, und den Einsatz regenerativer Energie durch eine Photovoltaikanlage, die mit einem Gründach kombiniert wird.“
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sagte beim Richtfest: „Die Gemeinde Losheim am See ist ohne Zweifel eine der aktivsten und attraktivsten Tourismusgemeinden im Saarland. Die Erfolgsgeschichte der Premiumwanderwege fand hier ihren Ursprung, die nachhaltigen Investitionen in den Stausee und vor allem das vielfältige touristische Angebot in der Saison, der Seegarten mit Wasserspielplatz und die Radwege: Sie sind wichtige Aushängeschilder für den saarländischen Tourismus und locken nicht nur Gäste von außerhalb, sondern sind auch ein wertvoller Beitrag zum Binnentourismus. Ich freue mich, dass dieses wohlverdiente Image nun mit der neuen Tourist Info noch besser sichtbar wird und wir somit einen weiteren wichtigen Beitrag zur Qualitätssteigerung unseres Tourismuslandes leisten.“
„Die Stadt Wadern ist ihren Nachbarkommunen Losheim am See und Weiskirchen sowohl durch die räumliche Nähe als auch die vertrauensvolle Kooperation auf Augenhöhe eng verbunden“, so der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler. „Gerade der Tourismus hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor im Hochwaldraum entwickelt. Besucherinnen und Besucher, gerade wenn sie von weiter weg her anreisen, interessiert auch gar nicht, ob sie jetzt ein Ausflugziel explizit in Losheim am See, in Weiskirchen oder in Wadern ansteuern, sie sehen die Region, die in ihrer Urlaubsreichweite liegt in ihrer Gesamtheit. Darauf gilt es zu einzugehen“. Für Jochen Kuttler kommt dabei auch dem Einsatz moderner Technik große Bedeutung zu: „Es hat gute Gründe, warum wir uns sehr engagiert dafür einsetzen, dass die Tourist Info Losheim mit ihren kleineren Pendants in Wadern und Weiskirchen verbunden wird. Die Idealform wäre natürlich, dass der Besucher mit seinem Smartphone gleich von welchem Punkt aus per Videochat mit einem kompetenten Partner in der Tourist Info Losheim verbunden werden könnte. Das bedingt eine entsprechende technische Ausrüstung auf der Empfängerseite, also in der Tourist Info Losheim, aber auch entsprechendes Equipment auf der Senderseite. Letzteres könnte man – ergänzend zur Nutzung des Smartphones – beispielsweise mit entsprechenden werbewirksamen Auskunftssäulen in Wadern und in Weiskirchen erreichen. An diesem Projekt arbeiten wir. Es könnte das für die ganze Region wichtige, mehr als erfreuliche, Angebot einer neuen, modernen und leistungsfähigen Tourist Info in Losheim am See selbst sinnvoll und zukunftsweisend ergänzen.“
Wolfgang Hübschen, Bürgermeister der Gemeinde Weiskirchen, ergänzte: „Die interkommunale Zusammenarbeit hat sich im Hochwaldraum innerhalb der drei Kommunen Losheim am See, Wadern und Weiskirchen in den letzten Jahren stetig intensiviert. Dabei liegt insbesondere auf dem Tourismusbereich das Hauptaugenmerk. So streben die drei Hochwaldkommunen u.a. die gemeinsame Vermarktung von Sehenswürdigkeiten, touristischen Attraktionen und Events an, wobei jedoch die unterschiedlichen touristischen Profile in den Kommunen beibehalten werden sollen. Als ein Beispiel einer gemeinsamen Strategie sind aktuell die Bestrebungen zu nennen, die ‚drei Seen‘, nämlich den Losheimer Stausee, den Kurparksee in Weiskirchen und den Noswendeler See in Wadern für die Besucher und Gäste in jeglicher Hinsicht ‚barrierefrei‘ auszugestalten. Was nunmehr den Neubau der zukünftigen Tourist Info am Losheimer Stausee betrifft, wird diese auf dem neuesten Stand der Gästebetreuung geplante Einrichtung einen Meilenstein im Tourismus in Losheim am See und sicherlich auch im gesamten Saarland darstellen. Und auch die Nachbarkommunen in Wadern und Weiskirchen versprechen sich von diesem neuen ‚Info Point‘ eine noch bessere touristische Verzahnung der Gäste in der Hochwaldregion. Hierzu sollen u.a. auch digital abrufbare Informationen durch großflächige Bildschirme mit Touchscreen-Funktion möglich sein, die parallel in den Tourist Infos in Wadern und Weiskirchen installiert werden sollen. Denn die Ansprüche an eine Tourist Info haben sich im Laufe der Jahre völlig gewandelt. Waren es früher die Prospekte, in denen sich die Gäste vor Ort informierten, erfolgt dies heute bereits im Vorhinein über das Internet. Umso bedeutsamer ist es heute, dem geänderten Gästeverhalten durch einen bestmöglichen Service zu begegnen. Und hierfür wird die zukünftige neue Tourist Info am Losheimer Stausee bestens gerüstet sein.“
Quelle: Gemeinde Losheim am See