Nach den unschönen Ereignissen beim Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen gegen den 1. FC Saarbrücken hat sich der Vereinsvorstand in einem offenen Brief an die Mitglieder und Fans gewandt. Im Mittelpunkt stehen die Vorkommnisse im Gästeblock des Ludwigsparkstadions, bei denen Leuchtraketen in Richtung Spielfeld und gegnerische Fankurve geschossen wurden – ein Verhalten, das beinahe zum Spielabbruch geführt hätte.
Klare Distanzierung von gefährlichem Verhalte
Die Vorfälle haben beim Vorstand für Erschütterung und Enttäuschung gesorgt. „Das impulsive und egoistische Verhalten einiger weniger Personen in unserem Block hat eine Grenze überschritten, die wir so nicht tolerieren können“, schreiben Marc-Nicolai Pfeifer und Alexander Rang in der Mitteilung. Der Verein distanziert sich ausdrücklich von den gefährlichen Aktionen und betont, dass sie nicht mit den Werten von Rot-Weiss Essen vereinbar sind.
Glücklicherweise wurde bei den Vorkommnissen niemand verletzt. Dennoch sei die Situation nicht hinnehmbar, und der Verein werde die Ereignisse intensiv aufarbeiten, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Negative Auswirkungen auf Verein und Finanzen
Neben dem Imageschaden erwartet Rot-Weiss Essen eine empfindliche Strafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Diese könnte im hohen fünfstelligen Bereich liegen und die finanziellen Spielräume des Vereins erheblich einschränken – auch in Bezug auf die Winter-Transferperiode. „Die zu erwartende Geldstrafe wird uns schmerzen und unsere wirtschaftlichen Erfolge sowie geplante Optionen deutlich einschränken“, betont der Vorstand.
Trotz dieser Belastung gibt sich der Verein entschlossen, weiterhin auf Stabilität und positive wirtschaftliche Entwicklung hinzuarbeiten. Die Saison 2024/2025 ist laut Vorstand vollständig durchfinanziert, was als wichtige Grundlage in herausfordernden Zeiten hervorgehoben wird.
Fokus auf sportliche Ziele und Fansupport
Der Verein appelliert an die Fans, die Mannschaft durch positive Unterstützung zu tragen. „Rot-Weiss Essen steht für eine ganz besondere Emotionalität und einen positiven Fan-Support, auf den wir sehr stolz sind“, heißt es im Brief. Besonders in den kommenden Spielen sei eine geschlossene Einheit gefragt, um wichtige Punkte einzufahren und eine solide Grundlage für die Rückrunde zu schaffen.
Der Vorstand zeigt sich überzeugt von der Qualität der Mannschaft und hofft auf eine starke Leistung in den verbleibenden Spielen vor Weihnachten gegen den TSV 1860 München, VfB Stuttgart II und VfL Osnabrück.
Zum Abschluss des offenen Briefs betont der Vorstand die Bedeutung eines geeinten Vereins: „Lasst uns die Herausforderungen gemeinsam angehen und positive Impulse setzen.“ Ziel ist es, sportlich über dem Strich zu stehen und die Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2025 zu stellen.
Mit diesen Worten unterstreicht Rot-Weiss Essen nicht nur seine Entschlossenheit, sondern auch die Verantwortung aller Beteiligten, den Verein gemeinsam voranzubringen – auf und abseits des Platzes.