Am gestrigen Mittwochabend war der deutsche Meister, die Rutronik Stars Keltern, zu Gast in der Stadtgartenhalle Saarlouis. Keltern wartete mit einer neuen Spielerin, nämlich der kanadischen Nationalspielerin Shaylisha Colley, auf. Bei den Royals fehlte krankheitsbedingt die starke Finnin Anniina Äijänen. Schlechte Voraussetzungen also für die Royals, wenn gegen eine körperlich überlegene Mannschaft ausgerechnet eine gute Brettspielerin fehlt. Isabel Fernandez ließ sich, wie sollte es auch anders sein, nicht entmutigen und passte ihr System kurzerhand den Gegebenheiten an. Die Royals starteten furios mit einer 8:0-Führung in die Partie. Coach Hergenröther reagierte sofort mit der ersten Auszeit. Keltern war danach wesentlich konzentrierter und in der 5. Spielminute gingen die Sterne beim 10:12 erstmals in Führung. Über eine 12:19-Führung ging es schließlich mit 19:23 in die erste Viertelpause. Das Spiel verlief zu diesem Zeitpunkt auf Augenhöhe, es gab viele Unterbrechungen, richtiger Spielfluss wollte nicht aufkommen. Mitte des zweiten Viertels führte Keltern mit 9 Punkten Vorsprung (22:31). Es gelang dem Team aber nicht, sich weiter abzusetzen. Die Royals blieben immer in Schlagdistanz und bis zur Halbzeit hatte Keltern nur noch ein Pünktchen Vorsprung (35:36)
Nach der Halbzeit waren es die Royals, die aktiver und spritziger wirkten. Die Defense wurde noch weiter intensiviert und Keltern verlor, trotz guter Spielanlage, ein ums andere Mal den Überblick. Mitte des Viertels konnten sich dann die Royals zum ersten Mal leicht absetzen (46:41). Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich schon ab, dass die Sterne in Foulprobleme kommen könnten. Ein Spiel, das derart vom Kampf geprägt ist, fordert seinen Tribut. Keltern übernahm in der 7. Spielminute durch die starke Breanna Richardson wieder die Führung (47:49). Dann gab es zahlreiche Freiwürfe zugunsten Saarlouis und zu Beginn des Schlussviertels lagen die Royals mit 55:49 wieder vorne. Dieser Vorsprung sollte schließlich reichen, um den Sieg zu sichern. Keltern hatte dem Druck der Royals nichts mehr entgegenzusetzen, die Coaches fanden keine Lösung gegen den permanenten Zugriff der Royals-Defense. Mitte des Viertels zog Saarlouis auf 16 Punkte Vorsprung davon (65:51). Agnieszka Skobel hielt ihre Mannschaft mit zwei gut gesetzten Dreiern in Folge im Spiel (65:57). Mehr als Ergebniskosmetik war es zum Schluss aber nicht mehr. Die Royals gewannen verdient mit 71:63.
Für die Royals punkteten: Leah Scott mit Double/Double (21 Pkt./13 Rebs.); Addison Richards (19); Magaly Meynadier (14); Marta Sniezek (11); Magdalena Zietara (3); Anna Kelly (3).
Quelle: Royals