StartFeatureSaar-Grüne äußern sich zu Hühnergroßbetrieb in Konfeld und fordern Verbesserungen im ÖPNV

Saar-Grüne äußern sich zu Hühnergroßbetrieb in Konfeld und fordern Verbesserungen im ÖPNV

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Die Saar-Grünen sprechen sich klar gegen die geplante Erweiterung des Hühnerbetriebs „Best Eiprodukte“ im Weiskircher Ortsteil Konfeld aus, bei dem der Hennes-Konzern einen Industrie-Hühnerstall für rund 130.000 Legehennen errichten möchte. Nach Angaben des Unternehmens sollen die Tiere in einer sogenannten „Stallhaltung“ untergebracht werden, bei der neun Legehennen auf einem Quadratmeter gehalten werden.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Tierschutz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saarland kritisiert diese Haltungsform als „Tierquälerei“. Roy Lancaster, Sprecher der LAG Tierschutz, begrüßt die Entscheidung des Gemeinderats, den Bau zu vertagen, und betont die Bedeutung einer ökologisch verträglichen Tierhaltung. „Im Saarland gibt es mittlerweile viele Landwirte, die ihre Tiere artgerecht halten und somit zeigen, dass man weg von der Masse hin zu ökologisch vertretbarer Tierhaltung kommen muss“, so Lancaster.

Neben Tierschutzbedenken führt der Landesvorsitzende Volker Morbe weitere Gründe gegen die Ansiedlung des Großbetriebs an. Er warnt vor einer möglichen Geruchsbelästigung in Konfeld, die den heilklimatischen Kurortstatus von Weiskirchen beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus würde der Zulieferverkehr durch ein Wohngebiet führen und damit Lärm und Emissionen verursachen. Morbe verweist auch auf den hohen Ausstoß von Treibhausgasen, der von solchen Betrieben ausgeht, und fordert daher eine klare Ablehnung aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes. Er sieht eine Gefahr für das Erreichen der Klimaziele und fordert ein Umdenken: „Wir fordern eine Gesetzesinitiative gegen Stallhaltung von Legehennen und für mehr Freilandhaltung hier im Saarland.“

Gleichzeitig äußern sich die Saar-Grünen zu der angekündigten Preiserhöhung des Deutschlandtickets. Ab 2025 soll der Preis auf 58 Euro steigen. Die Grünen fordern deshalb eine stärkere Unterstützung durch das Land, um die finanzielle Belastung für die Bürgerzu reduzieren und die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu erhalten.

„Insbesondere für bereits subventionierte Deutschlandtickets für Schülerund Auszubildende muss die Erhöhung abgefedert werden“, erklärt Hanko Zachow, Generalsekretär der Saar-Grünen. Langfristig setzen sich die Grünen für die Einführung eines Mobilitätspasses nach dem Vorbild Baden-Württembergs ein, um eine gerechte Kostenverteilung im ÖPNV sicherzustellen.

Jose Ignacio Rodriguez Maicas, Sprecher der LAG-Verkehr, erinnert an die Forderung der Saar-Grünen nach einem 365-Euro-Ticket, das es den Saarländerermöglichen würde, den ÖPNV ein Jahr lang für nur einen Euro pro Tag zu nutzen. Zachow fordert zudem, dass die Erhöhung des Ticketpreises mit einer Verbesserung des ÖPNV-Angebots einhergehen muss, insbesondere bei Tarifbestimmungen für die Mitnahme von Fahrrädern oder Haustieren.

Die Grünen bemängeln auch den Umgang mit den Bundesmitteln für den ÖPNV im Saarland und fordern mehr Transparenz bei ihrer Verwendung. Zudem kritisieren sie die schleppende Bearbeitung der Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken im Saarland und das Fehlen von Initiativen für eine grenzüberschreitende Reaktivierung von Bist- und Niedtalbahn, die aus dem EU-Programm „Missing Links“ gefördert werden könnten.

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