Die Grünen im Saarland haben sich klar gegen die kürzlich von der Saar-CDU vorgeschlagene Regelung ausgesprochen, die ein Genderverbot ähnlich dem in Bayern seit dem 1. April geltenden für Behörden, Schulen und Hochschulen vorsieht. Die Saar-Grünen vertreten die Auffassung, dass geschlechtersensible Sprache ein wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung und Gleichberechtigung aller Geschlechter darstellt und befürworten daher deren freie Verwendung.
Volker Morbe, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar, kritisiert die Idee eines Verbots als einen unnötigen Eingriff in die persönliche Freiheit und sieht darin eine Form der Bevormundung. Jeanne Dillschneider, ebenfalls Landesvorsitzende, äußert Bedenken, dass ein solches Verbot die queerfeindliche Stimmung im Land verstärken könnte. Sie betont zudem, dass Sprachwandel ein natürlicher und kreativer Prozess ist, und plädiert dafür, dass die Entscheidung, ob und wie gegendert wird, den Einzelnen überlassen bleiben sollte.