Die saarländischen Grünen drängen Verbraucherschutzministerin Petra Berg, in der Auseinandersetzung um den Schlachthof in Perl-Besch schnell zu handeln und sich persönlich einzuschalten. Seit der Schließung des Schlachthofs in Zweibrücken im vergangenen Jahr sind die Landwirte im Saarland auf den neuen Schlachthof in Perl angewiesen. Nun wurde bekannt, dass ein Streit zwischen dem Landesamt für Verbraucherschutz und dem Betreiber des Schlachthofs bereits vor Gericht verhandelt wird. Die Grünen kritisieren, dass Ministerin Berg bislang keine Gesprächsbereitschaft gezeigt habe.
Für den 8. Oktober ist ein Treffen mit Verbraucherschutz-Staatssekretär Sebastian Thul angesetzt, doch die Grünen fordern eine direkte Beteiligung der Ministerin. „Es ist entscheidend, dass Ministerin Berg im Sinne des Tier- und Verbraucherschutzes handelt und den Konflikt zwischen dem Landesamt und dem Schlachthofbetreiber löst“, erklärte Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende der Grünen im Saarland. Die saarländischen Landwirte, die auf extensive Viehhaltung angewiesen sind, hätten bereits durch die Schließung des Schlachthofs in Zweibrücken große Schwierigkeiten gehabt. Lange Transportwege zur Schlachtung seien nicht nur kostenintensiv, sondern auch problematisch für das Tierwohl.
Volker Morbe, ebenfalls Landesvorsitzender der Grünen, betonte, dass das Land jetzt gefordert sei, eine pragmatische und tiergerechte Lösung zu finden. Andernfalls würde dies zulasten der Tiere und der saarländischen Landwirtschaft gehen.