Saarland – Anlässlich des deutsch-französischen Tages äußerte sich Jeanne Dillschneider, Vorsitzende der Saar-Grünen, kritisch zur Umsetzung der Frankreichstrategie im Bildungsbereich.
Die Frankreichstrategie, die 2014 eingeführt wurde, zielte darauf ab, die Mehrsprachigkeit der Schüler*innen im Saarland zu fördern und insbesondere das Erlernen von Französisch und Englisch zu intensivieren. Laut Jeanne Dillschneider, selbst Deutsch-Französin, hat sich jedoch das Niveau der Französisch- und Englischkompetenzen der Schülerinnen und Schüler seit 2014 verschlechtert und liegt bundesweit auf dem letzten Platz.
Dillschneider kritisiert, dass die Bildungsministerin die Grundlage der Frankreichstrategie, nämlich dass Französisch und Englisch gleichermaßen gut gelernt werden sollen, in Frage stellt. Sie betont, dass Französisch als erste Fremdsprache immer häufiger gewählt wird und die Zahl der Französischlernenden zurückgeht, was im Widerspruch zur Strategie steht.
Die Grünen-Vorsitzende fordert einen fundamentalen Politikwechsel im Kultusministerium, nicht nur bei Französisch und Englisch. Sie plädiert für eine Bildungspolitik, die sich an Ergebnissen orientiert und nicht die bestehenden Probleme ignoriert.
