StartWirtschaftSaar-Handwerk mit robuster Konjunktur

Saar-Handwerk mit robuster Konjunktur

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Das Konjunkturhoch im saarländischen Handwerk bleibt stabil. Eine positive Geschäftslage, Auftragszuwächse und steigende Umsätze kennzeichnen das erste Quartal. Unternehmen haben positive Erwartungen an die kommenden Monate.

Die konjunkturelle Entwicklung im saarländischen Handwerk verlief auch im ersten Quartal 2019 positiv. Das zeigen die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) unter rund 1.400 Handwerkunternehmen. „Das saarländische Handwerk setzt seine gute konjunkturelle Entwicklung fort. Dies drücken die positive Stimmung und die hohen Zufriedenheitswerte aus. Der Konjunkturmotor läuft weiter rund und zeigt sich von seiner robusten Seite. Das ist der Grund, warum unsere Handwerksunternehmen optimistisch nach vorne schauen“, bringt HWK-Präsident Bernd Wegner die Umfrageergebnisse auf den Punkt. Das gute konjunkturelle Stimmungsbild spiegelt sich auch im Verlauf des HWK-Geschäftsklimaindex wider, der die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sowie die Zukunftserwartungen der Unternehmen abbildet. Der Klimaindikator liegt in diesem Frühjahr mit 135 Punkten nur zwei Punkte unter dem bisherigen Höchstwert vom Herbst 2018.

Nach den in der Umfrage geäußerten Prognosen dürfte sich die positive wirtschaftliche Entwicklung im saarländischen Handwerk auch in den kommenden Monaten fortsetzen. „Die optimistischen Erwartungen unserer Handwerksunternehmen an die Umsatz- und Nachfrageentwicklung für das zweite Quartal deuten darauf hin“, ist HWK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Arnd Klein-Zirbes überzeugt. Nach wie vor gelte es aber, die Fachkräfte-versorgung langfristig zu sichern.

Die aktuelle Geschäftslage

Der Stimmungsindikator im saarländischen Handwerk konnte den im Frühjahr 2018 erreichten Wert mit einem Zähler übertreffen und liegt nur knapp unter dem Herbstwert des Vorjahres. Insgesamt 94 Prozent (Frühjahr 2018: 93 %) sprechen von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage. Der Anteil der Betriebe mit guter Geschäftslagebeurteilung stieg auf 56 Prozent (Frühjahr 2018: 52 %). Lediglich für sechs Prozent der Unternehmen (Frühjahr 2018: 7 %) liefen die Geschäfte schlecht.

Die Auftragsbestände legten zu. Ein Drittel der Betriebe (Frühjahr 2018: 33 %) berichten von einem gestiegenen Auftragsbestand. 16 Prozent (Frühjahr 2018: 18 %) verzeichneten einen Rückgang.

Das Konjunkturhoch spiegelt sich auch in der Umsatzentwicklung wider. 28 Prozent der Betriebe (Frühjahr 2018: 25 %) konnten ein Umsatzplus verbuchen und für 51 Prozent (Frühjahr 2018: 53 %) blieben sie konstant. 21 Prozent (Frühjahr 2018: 22 %) schlossen das erste Quartal mit einem Minus ab.

Die Auftragsreichweite lag im Frühjahr 2019 bei neun Wochen. Die durchschnittliche Auslastung der betrieblichen Kapazitäten lag bei 81 Prozent (Frühjahr 2018: 79 %). 34 Prozent der Betriebe gaben an, zu mehr als 90 Prozent ausgelastet gewesen zu sein (Frühjahr 2018: 34 %). Nur sieben Prozent (Frühjahr 2018: 10 %) hatten so wenige Aufträge, dass sie ihre Kapazitäten maximal bis zur Hälfte auslasten konnte.

Die Mehrheit hielt die Beschäftigung stabil. 74 Prozent (Frühjahr 2018: 72 %) der Befragten änderten ihre Mitarbeiterzahl nicht. 15 Prozent der Unternehmen schufen zusätzliche Arbeitsplätze. Damit entsprach der Wert dem Vorjahresniveau. Elf Prozent (Frühjahr 2018: 13 %) verringerten ihren Personalbestand.

Erwartungen

Zuversichtlich blicken die saarländischen Handwerksunternehmen auf die kommenden Monate. Insgesamt erwarten 94 Prozent (Frühjahr 2018: 93 %) eine stabile oder bessere Geschäftsentwicklung. 26 Prozent der Betriebe (Frühjahr 2018: 33 %) gehen davon aus, dass im zweiten Vierteljahr die Geschäfte besser laufen werden. Nur sechs Prozent (Frühjahr 2018: 7 %) befürchten eine Verschlechterung ihrer Geschäfte.

Die Nachfrage nach handwerklichen Leistungen dürfte dem Urteil der Betriebe zufolge hoch bleiben. 28 Prozent (Frühjahr 2018: 35 %) hoffen auf steigende Auftragszahlen, während mit acht Prozent (Frühjahr 2018: 8 %) die Anzahl der Unternehmen, die mit einem Nachfragerückgang rechnen, konstant blieb. Insgesamt erwarten wie bereits im Frühjahr 2018 92 Prozent eine stabile oder steigende Nachfrage.

Auch bei den Umsätzen werden Zuwächse prognostiziert. 36 Prozent der Befragten (Frühjahr 2018: 36 %) sind davon überzeugt, das zweite Quartal mit einem Umsatzplus abschließen zu können, mit dem Gegenteil rechnen nur sieben Prozent (Frühjahr 2018: 6 %). 57 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus.

Die Beschäftigung dürfte sich in den kommenden Monaten beleben. Zwölf Prozent (Frühjahr 2018: 12 %) der Betriebsinhaber wollen zusätzliches Personal einstellen und nur vier Prozent (Frühjahr 2018: 4 %) rechnen mit einer sinkenden Mitarbeiterzahl. 84 Prozent beabsichtigen, die Personalbestand nicht zu verändern.

HWK-Außenwirtschaftsberatung

Viele Handwerksunternehmen sind auch im benachbarten Ausland tätig und generieren hier einen wichtigen Teil ihrer Umsätze. Allerdings ist das grenzüberschreitende Arbeiten, trotz offener Grenzen innerhalb Europas, nicht frei von bürokratischen Auflagen. Dies bestätigt auch Thomas Leyherr Inhaber des Holzhausbau-, Zimmerer-, Dachdecker- und Klempnerbetriebs Holz und Dach Leyherr GmbH aus Dillingen. „Luxemburg und Frankreich sind für uns wichtige Absatzmärkte. Deshalb haben wir auch eine Dependance in Luxemburg eingerichtet. Weniger Bürokratie wäre an der einen oder anderen Stelle gerade in Frankreich wünschenswert. Natürlich kann die Bürokratie für manchen Unternehmer ein Hindernis sein, den Schritt über die Grenze zu wagen. Die HWK-Unternehmensberatung unterstützt uns immer hervorragend beim grenzüberschreitenden Arbeiten.“ Die Bereichsleiterin der HWK-Unternehmensberatung, Lisa Herbrand, bestätigt, dass die aktuell geltenden Bestimmungen oder die anfallenden Meldeformalitäten die Unternehmen durchaus vor Probleme stellt. Mit individueller Beratung, Bereitstellung von Leitfäden, Ausfüllanleitungen für Meldeportale (inkl. Übersetzungen), Sprechtagen und Gesprächen mit politischen Vertretern versuche die HWK ihren Mitgliedern hier größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen, so Herbrand.

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