Eine Rezension im Spiegel hat für Unmut im Saarland gesorgt. Der übliche Saar-Tatort-Verriss für „Der Pakt“ stand mal wieder an – und auch das kleinste Bundesland, das nur insofern mit der Produktion dieses Fernsehkrimis zutun hatte, als seine staatliche Mediengesellschaft den Streifen produzierte, bekam noch einen hässlichen Tritt in den Allerwertesten. Nichts Neues also vom Spiegel.
Wer dann mit niedrigster Erwartungsstufe pflichtbewußt vor dem Fernseher verharrte, wurde überrascht: Die hölzerne Gezwungenheit, die ansonsten die Saar-Tatorte der letzten zehn Jahre prägte, war nur in geringem Maße feststellbar. Stattdessen wurden die Charaktere klar gezeichnet. Der Plott erschien logisch und erreichte an einigen Stellen eine tiefe Bitterkeit, die bewegte, ohne kitschig zu wirken.
Das Bedauern um das Ausscheiden von Kommissar Stellbrink (Devid Striesow) dürfte nach seinem besten Tatort groß sein. Fakt ist – und da hat der Spiegel-Redakteur recht – ein organisches Verhältnis zwischen Schauspieler, Region und Handlung wurde zu selten erreicht. Die Trennung erscheint richtig und notwendig. Mit diesem Abgang müssen sich allerdings weder der SR noch Devid Striesow schämen. Man könnte es auch wie focus online ausdrücken: Es war gute Unterhaltung.
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