Die Saarbahn-Flotte, die seit fast 30 Jahren im Betrieb ist, steht aktuell vor erheblichen Herausforderungen. Saarbahn-Geschäftsführer Karsten Nagel erklärte, dass die Züge mittlerweile am Ende ihres Lebenszyklus angekommen seien, was zu wachsenden Schwierigkeiten bei der Ersatzteilbeschaffung und steigenden Ausfallraten führt. „Wir können uns bei unseren Fahrgästen nur entschuldigen“, äußerte Nagel angesichts der derzeitigen überfüllten Züge und vereinzelten Ausfälle.
Verzögerungen bis zur Erneuerung der Flotte
Betriebsleiter Michael Irsch ergänzte, dass der vollständige Übergang zur neuen Flotte voraussichtlich bis September 2025 dauern werde. Bis dahin sei mit vollen Zügen und weiteren Ausfällen in den Hauptverkehrszeiten zu rechnen, da nur auf die derzeit verfügbaren Fahrzeuge zurückgegriffen werden könne.
Wartungsarbeiten und Engpässe
Um die Verfügbarkeit der aktuellen Züge zu gewährleisten, werden derzeit einzelne Fahrzeuge einer erneuten Hauptuntersuchung unterzogen. Allerdings sind für diese Arbeiten spezialisierte Werkstätten erforderlich, wodurch einige Züge über mehrere Monate ausfallen. Dies hat zu zusätzlichen Engpässen geführt. „Unfallschäden und lange Wartezeiten auf Ersatzteile verschärfen die Situation“, betonte Nagel.
Priorität auf Sicherheit und zukünftige Maßnahmen
Torsten Burgardt, Leiter Infrastruktur und Werkstätten, unterstrich, dass die betriebliche Sicherheit oberste Priorität habe. Die aktuelle Häufung von technischen Problemen sei ein klares Zeichen dafür, dass ein Wechsel auf neue Fahrzeuge dringend erforderlich sei. Die Saarbahn arbeite intensiv daran, die notwendigen Maßnahmen an den bestehenden Zügen umzusetzen, wobei die Einschränkungen voraussichtlich noch bis Ende Oktober anhalten werden.
Kein Schienenersatzverkehr
Aufgrund der anhaltend angespannten Personalsituation im Bereich der Busfahrerinnen und -fahrer wird die Saarbahn keinen Schienenersatzverkehr anbieten können.