In einem symbolträchtigen Akt der Solidarität unterzeichneten der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, Uwe Conradt, und der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Kowel, Ihor Tschaika, am Montag, den 17. Juli, persönlich einen Vertrag zur Solidaritätspartnerschaft zwischen den beiden Städten.
Dieser Schritt vertieft die Beziehungen zwischen Saarbrücken und Kowel, die zuvor in einer Videokonferenz am 12. Juni begonnen hatten. Der feierliche Empfang im Rathausfestsaal von Saarbrücken diente als Rahmen für die persönliche Vertragsunterzeichnung und hob die Bedeutung dieser Partnerschaft hervor.
„Unsere Solidarität für die Ukraine ist ungebrochen“, betonte Oberbürgermeister Conradt. „Mit der Solidaritätspartnerschaft haben wir unsere Unterstützung für die Stadt Kowel weiter gefestigt und leisten einen Beitrag zur freundschaftlichen Zusammenarbeit in Europa über die Staatsgrenzen hinweg.“
Ihor Tschajka, Bürgermeister von Kowel, dankte für die Unterstützung und erklärte vor den Gästen im Rathausfestsaal: „Wir spüren immer Ihre Unterstützung, Ihren Wunsch zu helfen und in diesen schwierigen Zeiten für uns da zu sein. Zusammen sind wir stark. Gemeinsam sind wir unbesiegbar!“
Inmitten des anhaltenden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bietet die Solidaritätspartnerschaft Saarbrückens mit Kowel eine unmittelbare und unbürokratische Form der Hilfe. Als Zeichen dieser Solidarität übergab Conradt Spielepakete für Kinder in den Luftschutzräumen von Kowel und eine Sitzbank mit Plakette der Stadt Saarbrücken.
Eine besondere Rolle spielt die Lieferung von ausgemusterten Feuerwehrfahrzeugen und einem Kleinbus aus Saarbrücken. Die Fahrzeuge sind Teil eines Hilfspakets der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), das aus Bundesmitteln finanziert wird. Bereits zwei Feuerwehrfahrzeuge sind in Kowel angekommen, ein drittes Fahrzeug und der Kleinbus sollen bald folgen.
Die Solidaritätspartnerschaft, die vom Stadtrat der Landeshauptstadt in Sitzungen vom 28. März und 16. Mai beschlossen wurde, verspricht freundschaftliche Beziehungen, kulturellen Austausch und gegenseitige Hilfe in Kriegs-, Krisen- und Katastrophenfällen.
Die Stadt Kowel, mit etwa 70.000 Einwohnern im Nordwesten der Ukraine gelegen, steht nun in direkter Partnerschaft mit der Landeshauptstadt Saarbrücken, wodurch sich eine weitere Brücke der Solidarität und Freundschaft in Europa spannt.
