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Saarbrücken lässt Freiburg keine Chance

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Der Trainer der Gäste fasste das Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den SC Freiburg in der Pressekonferenz treffend zusammen: „Wir haben heute unsere höchste Saisonniederlage kassiert. Die ersten 35 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Wir haben Spielkontrolle gehabt, das Spiel voll im Griff gehabt. Mit der Standardsituation zum 1:0 drehte sich das ein bißchen. Danach war ich froh, dass wir ohne weitere Gegentreffer in die Halbzeit gekommen sind.“

In der Tat, die Freiburger erwiesen sich als selbstbewußter, harter Gegner, der zudem mit Florian Niederlechner einen Bundesligastürmer in den Reihen hatte. Niederlechner hatte sich vor vier Wochen verletzt und sollte Spielpraxis erhalten. Offensichtlich gut auf die Dreierkette in der Abwehr des 1. FC Saarbrücken eingestellt, marschierten die Freiburger stramm nach vorne. Sie nutzten die sich bietenden Lücken, kamen jedoch zu keinen nennenswerten Chancen. Nach 20 Minuten musste Benni Kessel mit einer Innenbanddehnung ausgewechselt werden. Für ihn kam der wiedergenesene Kapitän Manuel Zeitz ins Team. Der FCS formierte um: Tobias Jänicke und Joe Vunguidica rückten in die Außenverteidigung, Mendler von der 10 auf links und Jurcher auf rechts. Im Mittelfeld agierten nun drei Sechser.

Der Führungstreffer fiel durch einen Standard: Mendler tat aus 25 Metern in den Fünfmeterraum, Marco Holz stürmte als erster hinein und drückte den Ball mit dem Kopf ins Netz. Wenige Minuten später eine absurde Situation: Der Co-Trainer der Freiburger läuft an der Seitenlinie vorbei und versucht die Aufmerksamkeit seines Torhüters zu erhalten. Als der nicht gleich hört, ruft er – für alle Umstehenden mehr als deutlich hörbar: Mach´ verletzt. Wir müssen was mit der Mannschaft besprechen!“ Sekunden später kommt der Ball und Niclas Thiede tut wie befohlen, spielt das Leder unmotiviert ins Seitenaus und fasst sich an den Unterschenkel. Die Betreuer rennen aufs Feld und Trainer Preußer kommt zu seinem Timeout. Der Linienrichter, Stefan Faller, angesprochen auf die Situation, kommentiert: „Der kann machen, was er will!“.

Eine Minute später fällt der Treffer zum 1:0 durch Holz. Möglicherweise die göttliche Vergeltung für die Unsportlichkeit der Freiburger. Doch der besagte Linienrichter hatte kurz vor der Pause nicht genug. In einer unübersichtlichen Strafraumsituation vor dem Tor der Freiburger springt der Ball an die Hand von Sebastian Jacob. Schiedsrichter Mario Hildenbrand hatte wohl nichts gesehen, pfiff erst 10 Sekunden später und entschied auf Elfmeter für den 1. FC Saarbrücken. Große Aufregung bei den Freiburgern, welche die Referees ungemein aggressiv angingen. Hildenbrand hält mit Faller Rücksprache und zeigt erneut auf den Punkt. Dann folgen weitere Tumulte. Nach einem Gespräch mit Sebastian Jacob gibt es schließlich Schiedsrichterball an der Außenlinie.

Die Saarländer kamen motiviert aus der Pause, erarbeiteten sich Gelegenheiten durch Zeitz und Mendler, doch es war eben jener Sebastian Jacob, der nach einer schönen Vorarbeit von Markus Mendler zum vorentscheidenden 2:0 erhöhte. Die Freiburger versuchten im Anschluss daran, noch einmal Druck auf das Tor der Saarbrücker auszuüben, brachten den erfahrenen Banovic, doch das Tor fiel auf der anderen Seite, als Jurcher einen langen Ball des eingewechselten Oliver Oschkenat eiskalt an Thiede vorbei in die Maschen knallte.

Fazit: Der 1. FC Saarbrücken hat seine Chance genutzt, die ihm die Ergebnisse der Mitbewerber um den Aufstieg boten. Und dies mit Überzeugung. Lottners Mannen starten zwar bisweilen etwas stotternd ins Match, doch das Team am Seitenrand weiß die Mannschaft auch während des Spiels zu coachen und brachte mit der Umstellung von Dreier- auf Viererkette heute die notwendige Stabilität. Für die nun seit Monaten ungeschlagenen Mannschaft dürfte es dennoch etwas enttäuschend gewesen sein, dass die Fans in der ersten Hälfte aufgrund des bundesweiten Boykotts fast keinerlei Support brachten. Vielleicht haben sie sich das ja für den Jahresabschluss am kommenden Samstag gegen den VfB Stuttgart aufgehoben. Lottner und sein Team hätten es sich redlich verdient.

Sehen Sie hier die Pressekonferenz nach dem Spiel:

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