Die geplante internationale Schule soll nach Auffassung des saarländischen Bildungsministers Ulrich Commerçon eine öffentliche Schule mit einem modernen pädagogischen Ganztagskonzept werden und die unterschiedlichsten Bildungsbiographien im Blick behalten.
Bildungsminister Ulrich Commerçon: „Wichtiger als die derzeitige Diskussion darüber, wo die neue Schule entstehen soll, ist für mich das Konzept, das wir für die Schülerinnen und Schüler entwickeln wollen: Gute Vorbereitung, solide Rahmenbedingungen, verlässliche Planung. Ich werde keinen 5. Pavillon produzieren. Wir arbeiten bereits intensiv an den Plänen. Das Ministerium für Bildung und Kultur hat eine Arbeitsgemeinschaft mit den Schulträgern gebildet. Es gab bereits mehrere Treffen und Mitglieder dieser AG haben sich schon mehrere internationale Schulen in Deutschland und deren Konzepte vor Ort angeschaut“, sagt Commerçon.
Die Gründung einer internationalen Schule ist indes keine neue Idee: „Wir diskutieren in Saarbrücken schon länger über die Idee. Eine solche Institution kann das internationale Flair unserer Stadt und hochwertigen bilingualen Unterricht mit unseren bildungs- und familienpolitischen Zielen verbinden und einen wichtigen Standortvorteil für Saarbrücken schaffen. Es freut mich daher, dass diese langjährige Forderung der Landeshauptstadt nun verwirklicht wird. Die Landeshauptstadt ist der wirtschaftliche und kulturelle Motor des Landes. Deshalb gehört eine Schule dieses Kalibers auch genau hierher“, sagt Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.
Es wird damit gerechnet, dass durch das neue Helmholtz-Zentrum über 800 internationale Spitzenforscher nach Saarbrücken ziehen. Viele werden ihre Familien mit ins Saarland bringen. Damit deren Kinder anschließend wieder optimale Anschlussmöglichkeiten im Ausland haben, muss die geplante Schule vergleichbare internationale Standards erfüllen und die hohe Mobilität und Heterogenität der Schülerschaft berücksichtigen. Daher wird die englische Sprache auch eine entscheidende Rolle spielen.
Bildungsminister Ulrich Commerçon betont, dass den Schülerinnen und Schülern alle deutschen Abschlüsse offen stehen müssen. Welche internationalen Abschlüsse dort angeboten werden können, werde gerade geprüft. Die internationale Schule soll Betreuungs- und Unterrichtsangebote von der Grundschule bis hin zum Abitur anbieten. Zudem sollen im Gesamtkonzept auch Krippe und Kita mitgedacht werden.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Wir können in bestehende Schulen nicht noch mehr Schülerinnen und Schüler reinpressen. Schon jetzt platzen viele Gebäude aus allen Nähten. Wir sind uns deshalb einig, dass wir einen neuen Standort brauchen. Vor einer Standortentscheidung ist es aber erforderlich, den konzeptionellen Rahmen zu erarbeiten.“