In einer entschiedenen Stellungnahme hat Uwe Conradt, der Oberbürgermeister von Saarbrücken, die Landesregierung aufgefordert, gegen das derzeitige Cannabisgesetz im Bundesrat zu stimmen. Conradt äußerte erhebliche Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen des Gesetzes auf die Lebensqualität und Sicherheit in Saarbrücken sowie auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Der Oberbürgermeister betonte, dass das Gesetz in seiner jetzigen Form unzureichenden Schutz für Personen unter 21 Jahren vor den Gefahren des Cannabiskonsums bietet. Zudem befürchtet er negative Begleiterscheinungen wie einen Anstieg des Drogentourismus. Die einstimmige Ablehnung des Gesetzes durch die Innenministerkonferenz sowie die kritischen Stimmen von Experten, darunter der Präsident der Bundesärztekammer, stärken Conradts Position.
Er kritisierte, dass das Gesetz Drogendealern weitgehend freie Hand lasse und damit die Sicherheitslage verschärfen könnte – besonders in der Nähe von Schulen. Weiterhin merkte Conradt an, dass eine notwendige enge Abstimmung mit Frankreich, dem größten Nachbarstaat Deutschlands, unterlassen wurde, was erhebliche Risiken für Saarbrücken bedeute.
„Die Gesundheit unserer Jugend steht an erster Stelle. Das aktuelle Cannabisgesetz erfüllt die notwendigen Jugendschutzstandards nicht und die fehlende Koordination mit Frankreich stellt ein großes Risiko für Saarbrücken dar“, erklärte Conradt. „Sollte dieses Gesetz verabschiedet werden, erwarten wir deutliche negative Auswirkungen auf die Lebensqualität und Sicherheit in unserer Region. Wir appellieren an die saarländische Landesregierung, im Bundesrat gegen das Gesetz zu stimmen.“
Conradt forderte abschließend eine konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene, um den Drogenproblemen effektiv zu begegnen und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die Warnungen der Experten sollten ernst genommen werden, um präventiv gegen mögliche negative Entwicklungen vorzugehen.