Nach dem aufregenden Testlauf der Saarbrücker Sommerstraßen wird nun Bilanz gezogen. Besonders die FDP-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat um Dr. Helmut Isringhaus betont die Notwendigkeit einer punktuellen Nutzung und sieht großes Verbesserungspotenzial für die Anwohner und Besucher der Stadt.
Nur punktuelle Straßennutzung wirklich nötig?
Isringhaus unterstreicht, dass während des Testlaufs eindeutig festgestellt wurde, wie die Sommerstraßen genutzt werden. „Es geht vor allem um punktuelle Nutzungen sowohl hinsichtlich der Uhrzeiten als auch der Orte“, so der Vorsitzende. Diese Beobachtungen könnten die Grundlage für eine effektivere und weniger einschränkende Gestaltung des Projekts in der Zukunft sein.
Schanigärten als mögliche Lösung
Eine interessante Alternative sind die von der FDP vorgeschlagenen Schanigärten. Laut Isringhaus könnten diese sowohl Anwohnern als auch Besuchern einen dauerhaften Vorteil bieten – ganz im Sinne der punktuellen Nutzung, die während des Sommerstraßen-Tests beobachtet wurde. Der besondere Vorteil: „Sie würden die Stadt finanziell nicht belasten, da die Nutzer für die verkehrssichere Gestaltung verantwortlich wären“, betont Dr. Isringhaus.
Stadtweite Straßenschließungen? Keine dauerhafte Lösung
Ein komplettes Schließen der Straßen im Sommer, wie von den Grünen gefordert, sieht Isringhaus kritisch. Er betont, dass dies nur an wenigen Stellen sinnvoll ist. Um eine breite Akzeptanz zu gewährleisten, müsste die Stadt zudem erheblich in die Gestaltung investieren.
Blick in die Zukunft
Für das kommende Jahr sollte der Fokus auf Alternativen wie Schanigärten oder Straßenterrassen liegen. Diese könnten testweise eingeführt werden. „Sie von vornherein abzulehnen, wäre kontraproduktiv“, warnt Isringhaus und betont, dass solche Lösungen zur Attraktivität der Stadt beitragen können. Ziel sollte es sein, einen harmonischen Umgang zwischen Anwohnern, Radfahrern, Besuchern und Autofahrern zu fördern.
Die kommende Auswertung der Sommerstraßen-Aktion, angekündigt von der Verwaltung, wird mit Spannung erwartet. Die FDP hofft auf einen konstruktiven und offenen Dialog, der die Meinungen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt.