Der Stadtrat Völklingen hat in einer Resolution die Geschäftsführung und Chefredaktion der Saarbrücker Zeitung aufgefordert, die zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretene Konzeption im Lokalteil, der ein Aufgehen des Lokalteils „Völklingen und der Warndt“ in die „Zeitung für den Regionalverband Saarbrücken“ zur Folge hatte, insoweit rückgängig zu machen, dass für die Leserinnen und Leser in Völklingen wieder ein eigener Lokalteil erscheint.
Wahlweise wird gefordert, dass in dem Lokalteil für den gesamten Stadtverband mindestens zwei Seiten mit Nachrichten, Berichten und Ankündigungen vorgesehen werden, die deutlich als „Völklinger Seiten“ gekennzeichnet sind und die Artikel von und für Völklinger Bürgerinnen und Bürger auf diesen Seiten zusammenfassen.
Zudem wird gefordert, dass die in Völklingen ansässige Lokalredaktion personell so ausgestattet wird, dass sie in der Lage ist, über das gesamte Geschehen in der Stadt umfassend zu berichten und bei wesentlichen Ereignissen für die Berichterstattung persönlich anwesend zu sein.
In der Begründung für diese Forderungen heißt es wörtlich: „Viele Völklinger Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere Leserinnen und Leser des Lokalteils der Saarbrücker Zeitung sind seit Jahresbeginn höchst unzufrieden mit der lückenhaften und insgesamt unzureichenden Berichterstattung über das Geschehen in ihrer Stadt. Die Anzahl der Berichte hat sich im Vergleich zu 2018 stark reduziert, zudem erscheinen diese Berichte auf ein Minimum gekürzt. Vereine, Parteien und sonstige Organisationen beklagen, dass an die Redaktion gesendete Artikel überhaupt nicht erscheinen. Ein klares Konzept, nach welchen Kriterien die Lokalredaktion Regionalverband über eine Veröffentlichung entscheidet, ist nicht erkennbar. Zudem beklagen viele Leserinnen und Leser, dass sie Artikel und Veranstaltungsankündigungen über und für Völklingen mühsam und über die gesamten Seiten des Lokalteils suchen müssen.“
Moniert wird auch der Umfang der Seiten, die nunmehr nur noch zur Verfügung stehen: „Im Übrigen ist es für uns unverständlich, dass nach Zusammenlegung von vormals vier Lokalredaktionen dem Lokalteil nicht mehr Seiten zur Verfügung stehen als zuvor für jeden einzelnen. Schon daran ist deutlich erkennbar, dass die Zusammenlegung zu einer Verringerung der Berichterstattung geführt hat.“
Die Reaktion der Völklinger Bürgerinnen und Bürger (Leserinnen und Leser) auf diese Kritik, soweit sie in den „social media“ transportiert wurde, zeige, dass sich die Saarbrücker Zeitung mit ihrer „Neuorganisation“ nicht mehr an den Kundenwünschen orientiere. Aus diesem Grund fordere der Stadtrat Völklingen die Saarbrücker Zeitung auf, ihre Neukonzeption des Lokalteils zu überdenken und im Sinne dieser Resolution zu ändern, heißt es abschließend in der Resulution.
