Am 19. September 2024 verwandelte sich der Marktplatz in St. Ingbert in die größte Werkstatt des Saarlandes. Der Tag des Handwerks zog rund 2.000 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und interessierte Besucher aus der Region an, die die Chance nutzten, Handwerksberufe hautnah zu erleben. Organisiert von der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) in Zusammenarbeit mit saarländischen Innungen, Verbänden und Handwerksbetrieben, präsentierte sich das Handwerk in all seiner Vielfalt. Die Veranstaltung war bereits die 14. Auflage und erwies sich erneut als großer Erfolg.
Die Besucher konnten an verschiedenen Ständen und offenen Werkstätten über 70 Ausbildungsberufe kennenlernen. Sie hatten die Möglichkeit, ihr handwerkliches Geschick in Workshops zu testen und Werkstücke selbst herzustellen. Berufe wie Metallbauer, Augenoptiker oder Maler und Lackierer standen dabei im Mittelpunkt. Ziel der Veranstaltung war es, das Interesse der jungen Besucher für eine Ausbildung oder ein Praktikum im Handwerk zu wecken.
HWK-Präsident Helmut Zimmer zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Tages und betonte die wichtige Rolle der Veranstaltung für die Nachwuchsförderung: „Die hohe Besucherzahl zeigt, wie gut das Angebot angenommen wird. Wir sind zuversichtlich, dass viele Jugendliche durch diesen Tag das Handwerk näher kennenlernen und sich für eine Ausbildung oder ein Praktikum entscheiden.“
Ein besonderes Highlight des Tages war der erstmalige Auftritt der neuen HWK-Ausbildungsbotschafter, die künftig in Schulen über ihre Ausbildung berichten werden. HWK-Hauptgeschäftsführer Jens Schmitt lobte diese Initiative: „Kein anderes Medium kann die Nähe zu den Jugendlichen so gut herstellen wie diese Ausbildungsbotschafter.“
Im Rahmen des Tages des Handwerks fanden auch die Deutschen Meisterschaften im Friseurhandwerk auf Landesebene statt. Die erfolgreichen Teilnehmerinnen präsentierten ihre Arbeiten auf der Bühne und ernteten großen Applaus.
Am Vorabend der Veranstaltung gab es erstmals einen handwerkspolitischen Talk im Kuppelsaal des St. Ingberter Rathauses. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutierten über die Herausforderungen des Handwerks. In diesem Rahmen überreichte Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, einen Förderscheck in Höhe von 1,2 Millionen Euro zur Unterstützung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.
Die IKK Südwest nutzte die Gelegenheit, um das Ergebnis ihrer traditionellen Aktion „Sternenregen“ zu präsentieren. Durch den Verkauf von IKK-Brot und Grillweck kamen 6.000 Euro für bedürftige Kinder und Familien im Saarland zusammen. Der Scheck wurde von IKK-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth gemeinsam mit Hans-Jörg Kleinbauer, dem Landesinnungsmeister des saarländischen Bäckerhandwerks, und Staatssekretärin Bettina Altesleben an Radio Salü übergeben.
Der Tag des Handwerks in St. Ingbert zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und vielfältig das Handwerk ist – ein voller Erfolg für alle Beteiligten.