Die Saarländische Armutskonferenz (SAK) e.V. hat sich öffentlich bei all jenen bedankt, die besonders in den Herbst- und Wintermonaten für Menschen mit Armutserfahrung und Wohnungslosigkeit tatkräftige Hilfe leisten. Dieses Engagement ist für die SAK umso bedeutender, da der Sozialstaat trotz der im Grundgesetz verankerten Menschenwürde nicht ausreichend sicherstellen könne, dass alle Betroffenen genügend Nahrung und eine angemessene Unterkunft erhalten.
Nach Auffassung der SAK spiegelt sich in diesem Missstand ein Versagen des Systems wider. Als Reaktion darauf verdeutlicht Michael Leinenbach, Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz, dass internationale Abkommen, wie etwa die von Deutschland unterzeichnete UN-Behindertenrechtskonvention, umfassende soziale Teilhabe fordern. Die derzeitige Situation weiche jedoch deutlich von dieser Zielsetzung ab.
Unterdessen mache die SAK darauf aufmerksam, dass nicht fehlende Mittel, sondern unzureichende Erhebungen zur Steuergerechtigkeit ein zentrales Problem darstellen. Bereits 2013 hatte die Deutsche Steuergewerkschaft mehr Personal für Finanzbehörden verlangt, um etwa hohe Einkommen wirksamer prüfen zu können. Ein späteres Absinken der Steuerprüfungen im Bereich hoher Vermögenseinkünfte wirft laut SAK die Frage auf, welche Gründe hinter dieser Entwicklung stecken.
Vor diesem Hintergrund dankt die Saarländische Armutskonferenz allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die nicht nur über die Missstände sprechen, sondern aktiv handeln und konkrete Hilfe leisten. Dieses Engagement macht für die SAK einen entscheidenden Unterschied, indem es praktische Unterstützung in einem Bereich bietet, in dem staatliche Maßnahmen offenbar nicht ausreichen.