Saarbrücken – Die Grünen im Saarland stellen sich klar gegen den Vorschlag des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder, den Saarländischen Rundfunk (SR) in den Südwestrundfunk (SWR) einzugliedern.
Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen, bezeichnet Söders Forderung als Ablenkungsmanöver von notwendigen Reformen im Rundfunkwesen. Er betont die Bedeutung des SR für die lokale Berichterstattung und Identitätsstiftung in einer globalisierten Welt. Gerade für das Saarland mit seiner wechselvollen Geschichte sei ein regional verankerter Rundfunk unverzichtbar.
Statt über die Abschaffung einzelner Sender zu debattieren, sollten strukturelle Reformen der ARD im Fokus stehen. Morbe schlägt vor, das Angebot diverser Unterhaltungswellen zu reduzieren, da diese heute digital überall verfügbar sind. Eine engere Zusammenarbeit der Sender bei thematischen Fachredaktionen und gemeinsame Mantelprogramme bei den dritten Programmen seien ebenso sinnvoll.
Die Grünen sehen auch Reformbedarf bei den internen Aufsichtsgremien und schlagen vor, ausgeloste Bürger*innen zur Mitarbeit im Rundfunkrat einzuladen, um ein Abbild gesellschaftlicher Vielfalt zu schaffen.